»Dann gibt’s auf die Finger!«

small talk

Die Santa Fe Natural Tobacco, die die Zigarettenmarke »Natural American Spirit« herstellt, hat Anfang Mai die Aktion »Spring Ride« gestartet. Sie stellt in den Berliner Bezirken Prenzlauer Berg, Friedrichshain und Kreuzberg kostenlos Fahrräder zur Verfügung. Ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer hat nachgefragt.

Santa Fe Natural, hallo.

Ich hab’ da mal eine Frage. Können Sie mir etwas über diese Fahrradaktion sagen? Wie funktioniert das? Ich hab noch keines dieser blauen Fahrräder gesehen.

Diese Fahrräder stehen irgendwo.

Wie kommt man zu diesen Rädern?

Wenn Sie eins sehen, dann schnappen Sie sich eins.

Und dann kann man einfach rumfahren?

Ja. Anschließend stellen Sie es wieder irgendwo ab. Aber nicht abschließen, das ist ganz wichtig, damit der Nächste sich das dann schnappen kann.

Ach so! Und wenn man es doch anschließt, was dann?

Dann gibt’s auf die Finger!

Mal im Ernst: Man kann sich einfach ein Fahrrad nehmen, so lange wie möglich oder wie man will damit rumfahren, und dann lässt man es irgendwo stehen?

Ja.

Haben Sie nicht Angst, dass die alle geklaut werden?

Das ist ja der Test. Wir gucken mal, ob wir uns da auf unse­re verantwortungsvollen Konsumenten verlassen können.

Kennen Sie Berlin? Also, ich meine, hier werden ja sogar Fahrräder geklaut, die abgeschlossen sind.

Genau. Aber vielleicht ist das ja nicht so interessant, wenn die nicht angeschlossen sind.

Glauben Sie das wirklich? Die Fahrräder haben keinen Funk oder so etwas, wie zum Beispiel die von der Bahn?

Nein, das haben die nicht.

Wie viele stellen Sie denn da zur Verfügung? Nicht, dass am Ende das Unternehmen Pleite geht.

70 Stück.

Und die erkennt man daran, dass sie blau sind …

… und das Logo von American Spirit, den Indianer, aufgemalt haben.

Nicht, dass man sich ein anderes Fahrrad nimmt, das gar nicht dazu gehört. Am Ende wird man noch erwischt.

Das glaub ich nicht.

Da ist kein Trick dabei?

Nein.

Wie lange soll diese Aktion dauern? Sammeln Sie die Räder am Ende wieder ein?

Wir gucken erst einmal, ob es noch welche einzusammeln gibt.

Dann schaue ich mal, ob ich irgendwo eines sehe.

Alles klar.

interview: stefan wirner