»Viagra ist unser bekanntestes Produkt«

Das US-amerikanische Unternehmen Pfizer verlagert seine deutsche Zentrale von Karlsruhe nach Berlin. Es stellt u.a. das Potenzmittel Viagra her. Ein Gespräch mit der Pressesprecherin Franziska Theobald. Small Talk von Stefan Wirner

Warum ziehen Sie um?

Der Gesundheitsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Dieser Entwicklung müssen wir uns stellen. Wir sind überzeugt davon, dass wir künftig noch stärker mit allen Beteiligten im Gesundheitswesen zusammenarbeiten müssen: mit den Partnern in der Wissenschaft, der Medizin und allen anderen Bereichen. Berlin bietet dafür optimale Vorraussetzungen.

Nehmen Sie sämtliche Mitarbeiter mit?

Vom Umzug sind 500 Arbeitsplätze betroffen. Wir hoffen, dass wir alle mitnehmen können. Wir werden alles tun, damit den Mitarbeitern die Entscheidung möglichst leicht fällt. Wir werden zügig die Gespräche aufnehmen, damit die Rahmenbedingungen klar sind.

Wie wurde die Entscheidung in der Belegschaft aufgenommen?

Ich kann nicht für alle Mitarbeiter sprechen, aber man kann sagen, dass die Entscheidung mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurde.

Sie stellen das Potenzmittel Viagra her.

Viagra ist sicherlich unser bekanntestes Produkt, aber Pfizer ist auf vielen Therapiegebieten tätig. Wir stellen Medikamente zur Krebsbehandlung her, gegen Rheuma, Schmerzen, Alzheimer, die Produktpalette ist sehr breit.

Passt Viagra nicht besonders gut nach Berlin, wenn man bedenkt, dass Bürgermeister Klaus Wowereit gesagt hat, Berlin sei arm, aber sexy?

Damit hat die Entscheidung nichts zu tun. Das kann man ausschließen. Berlin ist einfach in den vergangenen Jahren ein wichtiger Standort des Gesundheitsmarkts geworden. Das ist der Grund, warum wir uns für Berlin entschieden haben.