»Wir brauchen die Daten des Anrufers«

Kennen Sie das? Es ist Samstag, neun Uhr morgens, das Telefon klingelt, und irgendein Meinungsforschungsinstitut meldet sich, ein Telekommunikationsdienstleister, ein Kreditanbieter. »Hallo, guten Tag, spreche ich mit … ?« Was tun gegen diesen Telefonterror? Eine Nachfrage bei der Berliner Verbraucherzentrale. Small Talk von Paul Urban

Was kann man gegen diese Anrufe tun?

Sie sollten sich möglichst die Daten des Anrufers geben lassen, Name, Adresse etc. Diese geben Sie dann uns, und dann können wir diese Leute abmahnen. Wir brauchen Angaben über den Zeitpunkt und über den Grund des Anrufes.

Das Problem ist aber doch, dass es während einer Woche unzählige verschiedene Anrufe sind. Wenn ich da jedes Mal nachrecherchiere, wer mich da anruft, komme ich zu nichts anderem mehr.

Sie fragen einfach den Anrufer: »Wer sind Sie? Wie heißen Sie? Woher kommen Sie?« Nur wenn Sie diese Angaben haben, haben wir die Möglichkeit, dagegen vorzugehen. Denn das ist unlauterer Wettbewerb, ein Verstoß gegen das Gesetz. Man kann bei diesen Firmen eine Unterlassungserklärung erwirken.

Man hört ja auch oft, dass man sich in bestimmte Listen aufnehmen lassen kann.

In die Robinson-Liste zum Beispiel. Aber an so etwas halten sich ja nicht alle Firmen. Das ist ja nur eine freiwilige Sache. Das verringert höchstens die Anzahl der Anrufe.

Diese Anrufe werden ja immer mehr. Erreichen Sie da viele Anfragen?

Ja, selbstverständlich. Das ist mit eines der größten Probleme, mit denen wir hier zu tun haben. Der Gesetzgeber ist ja auch schon tätig geworden. Aber wo ein Feld ist, da sind immer auch schwarze Schafe. Das wird immer wieder versucht. Und Sie wissen ja, wie das läuft: Wenn Sie einen Anrufer nach den Daten fragen, wird eben einfach aufgelegt. Sie kriegen die Leute nicht so leicht zu fassen.