Graffiti-Sprayer ins Heim

Wenn es nach dem Bundesarbeitskreis Christlich-Demokratischer Juristen (BACDJ) geht, sollen Jugendliche, die eine Straftat begangen haben, wieder verstärkt in geschlossene Heime eingewiesen werden. Obwohl die Jugendkriminalität seit 1984 um 40 bis 50 Prozent gestiegen sei, so Herbert Helmrich, BACDJ-Vorsitzender und ehemaliger Justizminister von Mecklenburg-Vorpommern am Freitag vergangener Woche, gebe es zur Zeit nur noch rund 120 Plätze in geschlossenen Heimen.

Auch sei der Jugendarrest durch die Vorherrschaft der "Liberalisierungsideen von SPD und FDP" in der Rechtspolitik sowie durch "ideologische Verblendung" leider "völlig aus der Mode gekommen", bedauerte Helmrich. Künftig müsse also nicht nur das Jugendgerichtsgesetz verschärft werden, sondern insgesamt gelte es nach dem Grundsatz "Wehret den Anfängen" mehr Konsequenz in Strafe und Erziehung durchzusetzen: "Auch Graffiti-Schmierereien sind die Anfänge von Sachbeschädigungen."