Eine Front mit der DVU

Nun scheint es beschlossene Sache: Nach Angaben des DVU-Sprechers Bernhard Dröse hat sich die rechtsextreme Partei mit den ein wenig weniger rechtsextremen Republikanern in Sachsen-Anhalt zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Die beiden wollen nun mit einer gemeinsamen Liste zur Bundestagswahl antreten. Keineswegs!, reagiert man beim Bundesverband der Republikaner. Weder in Sachsen-Anhalt noch in anderen Bundesländern sei eine Zusammenarbeit mit der DVU vorgesehen, sagte Rep-Präsidiumsmitglied Gerhard Tempel. "Daß ganze Landesverbände umkippen, kann ich mir nicht vorstellen." Dabei kann von "umkippen" gar nicht die Rede sein. Zwar spricht sich der Rep-Vorsitzende Rolf Schlierer vehement gegen eine Zusammenarbeit mit der DVU aus, dessen Vorgänger und Gegenspieler, der mittlerweile parteilose Rechtsextremist Franz Schönhuber, hat jedoch angekündigt, bei der Europawahl für die DVU zu kandidieren. Und während Schönhuber in so manchem Rep-Verband zum Parteifeind Nummer eins avanciert ist, sind die Sachsen-Anhalter Reps durchaus positiv auf ihren einstigen Vorsitzenden zu sprechen. Die Bundeszentrale in Berlin ließ hingegen wissen, allen an der Kooperation beteiligten Mitgliedern drohe ein Parteiausschlußverfahren.