»Park + Ride« ist tot

Die Zeitschrift Park + Ride ist den Weg alles Irdischen gegangen und wird nicht mehr erscheinen. In der "Flora & Fauna"-Lounge des "Berlin Beta"-Festival" gaben die Macher eine Abschiedsvorstellung. Im vergangenen Herbst war das Magazin unter dem Namen Park angetreten, den "Phantomschmerz" zu beseitigen, der alle deutschen Hipster quälte, die jeden Monatsanfang in die Bahnhofskioske laufen mußten, um die hippen britischen Magazine zu kaufen, nur weil sie hübsche Fotos anschauen und flotte Artikel lesen wollten. Doch anscheinend stehen die Deutschen drauf, denn Park + Ride - die ihren Namen ändern mußte, weil ein Berliner Literaturprofessor seit Jahren schon eine Zeitschrift für moderne Lyrik unter dem Titel Park herausgibt - hat mit ihrer Mischung aus hübschen, blassen Modestrecken, Konsumratgebern für nutzlose, aber originelle Gadgets, Artikeln über Hamburger Hiphopper, mit RAF-Essays und Kolumnen von unterschiedlich prominenten Zeitgenossen anscheinend nicht genug die Marmelade getreten, als daß sich die britischen Magazine die Butter vom Brot nehmen lassen mußten.