LeserInnenworld

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Jungle World: Comics

Sexisten raus!

Eure Comics sind mal wieder zum Kotzen. Dümmere, sexistischere Scheiße fällt euch wohl nicht mehr ein? Wann kündigt ihr endlich eurem Comiczeichner? simone fischer

Jungle World, 44/02: »Om a a am ha ha ham«

Respektlos gegen Spinner

Was ist denn das für ein faschistischer Artikel in einer Zeitung, in der ich so etwas nun am wenigsten erwartet hätte? Nein, ich war nicht beim Kalachakra-Ritual in Graz und ich bin auch keine Buddhistin. Ich finde es unfassbar, dass man heutzutage so respektlos und auch noch öffentlich über die Rituale einer Glaubensgemeinschaft herziehen kann und dass einem dafür auch noch eine Plattform geboten wird. Wenn die »paar tausend Spinner« ihren Weg in diesem Ritual sehen, dann ist das nicht besser oder schlechter als das, was andere »Spinner« in anderen Ritualen sehen, z.B. im Kreuze schlagen, greise Fanatiker anbeten oder sich nach Osten wenden. Und die »Propaganda« des Dalai Lama ist im Vergleich zur Propaganda der drei großen monotheistischen Religionen eher harmlos und vor allem friedlich. Dass Goldner solche Artikel verfasst, ist seine Sache, vielleicht sogar sein Weg, mit seinem Frust umzugehen. Dass aber ein solcher Artikel veröffentlicht wird, ist für mich Anlass genug, mich als Leserin dieses Blattes zu verabschieden.
melanie brell

Jungle World, 44/02: »Die Superloser«

Eine Frage des Blickwinkels

Ich meine, Sie ziehen in Ihrem Artikel die falschen Schlüsse. Wer sich hinter (Denglisch) Sprechblasen verstecken muss, der ist auch sonst ein Blender. Folglich sind Zusammenhänge zwischen Schaumschlägereien und Pleiten vielleicht doch nicht an den Haaren herbeigezogen. Betrachten Sie es mal von der Seite.
j. geidl

Jungle World, 41/02: »Entfernung der Kandidaten«, 43/02: »Die Türken vor den Toren«

Gewöhnlicher Türke

»Doch heute erinnert sich die türkische Gesellschaft eher an die Eroberung Konstantinopels im Jahr 1453 als an den Susurluk-Skandal.« Das fand ich toll! Wie schön habt ihr »unsere Gesellschaft« charakterisiert. Diese Beobachtung ist so richtig, dass sie sogar den Autor umfasst. Der Artikel »Entfernung der Kandidaten« hat mir sehr gut gefallen. Ganz anders der Artikel »Die Türken vor den Toren«. Man gewinnt den Eindruck, als ob dieser Text nicht vom selben Deniz Yücel, sondern von einem Vertreter der so treffend beschriebenen türkischen Gesellschaft geschrieben wurde.yelda

Jungle World, 42/02: »Keine Apo in Sicht«

Bessere Gründe

Kein Freund der PDS zu sein, macht mir den Autor aus verschiedenen Gründen fast schon sympathisch. Was man über die Partei allerdings in der Jungle World lesen muss, lässt mich dann doch zweifeln. Nicht nur, dass sich die Kritik an Zimmer und Co. in weiten Teilen auf das beständige Herunterbeten von Anekdoten beschränkt, die die bisweilen kaum zu ertragende Nähe der PDS zu Unsinn wie der »Nation« zum Inhalt haben. Nein, nun wird den Protagonisten aus dem Karl-Liebknecht-Haus unter Verweis darauf auch noch das Prädikat »sozialdemokratisch« angeheftet. Gibt es nicht weitaus bessere Gründe, sie als Sozialdemokraten zu bezeichnen, als aufgrund von Beiträgen in Nazipostillen, bizarrer Deutschtümelei und Ähnlichem? Ist tatsächlich nur derjenige ein »echter« Sozialdemokrat, der sich mit nationalem Quark anfreundet? Oder ist es nur, weil genau darauf Ihre Leser warten?tom strohschneider