Patience My Ass

Viele Jugendliche erlebten den Bürgerkrieg in Liberia als eine Jugendrevolution. Von Mats Utas
Von

Im Sommer 2003 überschwemmte eine Bilderflut liberianischer Kindersoldaten die westlichen Medien. Warum sind es fast ausschließlich Kinder und Jugendliche, die in der Berichterstattung über den Bürgerkrieg in Liberia gezeigt werden? Bilder minderjähriger Soldaten verkaufen sich besser, könnte ein Teil der Antwort auf diese Frage lauten. Doch tatsächlich nahm an den Kämpfen in Liberia eine große Anzahl von Kindern und Jugendlichen teil. Eine grobe Schätzung geht davon aus, dass in der ersten Phase des Krieges zwischen 1989 und 1996 etwa 20 000 von insgesamt ungefähr 60 000 Soldaten jünger als 18 Jahre waren. Eine hohe Schätzung zur zweiten Kriegsperiode zwischen 2000 und 2003 kommt auf 15 000 minderjährige Kämpfer. (1)

Extreme Gewalt in afrikanischen Konflikten, teilweise verübt von Kindern und Jugendlichen, wird in den Medien damit erklärt, dass die dortigen Gesellschaften und Kulturen in ihren Wurzeln gewalttätiger als »unsere« westlichen Gesellschaften seien. Für derartige Argumente gibt es allerdings nur wenig tragkräftige Beweise. (2) Ich werde im Gegensatz dazu argumentieren, dass die Anwendung von Gewalt durch Minderjährige in Afrika ebenso wie in anderen Teilen der Welt der Ausdruck einer tatsächlichen sowie wahrgenommenen Logik der Ränder von Kultur und Gesellschaft ist.

In den letzten Jahren wurde dem Phänomen der Kindersoldaten die wachsende Aufmerksamkeit der Medien und Organisationen zuteil, die im humanitären Bereich arbeiten. Das stereotype Image des Kindersoldaten ist verbunden mit dem des brutalen Kommandeurs, der unschuldige Kinder mit Gewalt gefangen nimmt und sie in das Fußvolk seiner Rebellenarmee presst, sie indoktriniert, um sie zu unterwürfigen, aber erbarmungslosen, roboterhaften Killern zu formen. Gewaltsame Rekrutierung findet natürlich statt. Es ist allerdings sehr fragwürdig, ob sie der am weitesten verbreitete Rekrutierungsweg für minderjährige Soldaten ist.

Studien, die sich mit diesem Thema beschäftigen, fußen oft auf oberflächlichen Kontakten zu betroffenen Kindern. Selten werden ältere Soldaten zwischen 16 und 18 Jahren einbezogen, obwohl sie zur Zeit ihrer Aufnahme in die kämpfenden Einheiten in den Altersbereich eines »Kindersoldaten« fielen. Oft beschränken sich die zugrunde liegenden Interviews auf eine einzige Begegnung. Es ist deshalb wenig überraschend, dass in solchen Situationen die befragten Kinder jegliche Verantwortung für ihr Handeln von sich weisen. Antworten auf Fragen nach den Aktivitäten während des Krieges folgen meist einem einfachen Muster, das den jugendlichen Tätern einen Opferstatus verschafft. Zum Beginn meiner Forschung in Liberia verwunderte mich die absolute Übereinstimmung in den Reaktionen der Kriegsopfer. Dieses individuelle Bestreben, sich selbst als Opfer zu präsentieren, nenne ich victimcy. (3)

Dieses Bild des Opfers wandelt sich mit teilnehmender Beobachtung über einen längeren Zeitraum und qualitativen Interviews in einer kleineren Gruppe von Kindern und Jugendlichen. Nach ein paar Monaten der Bekanntschaft und Eingewöhnung öffnet sich eine neue Welt, in der viele verschiedene Gründe dafür angegeben werden, am Krieg teilgenommen zu haben. Unter den Jugendlichen, mit denen ich arbeitete, war nicht eine einzige Person, die behauptete, unter Zwang rekrutiert worden zu sein.

Daraus ergeben sich mehrere Fragen. Was bedeuten Zwang und freier Wille in einer Zeit des Krieges und der bewaffneten Auseinandersetzungen wie in Liberia? Was strukturiert, unterstützt und beschränkt die Teilnahme von Jugendlichen am Bürgerkrieg? Das Handeln jedes Menschen ist während eines Krieges stärker eingeschränkt als in Zeiten des Friedens. Nicht nur direkte, sondern auch strukturelle Gewalt verstärkt sich, wobei nicht vergessen werden sollte, dass strukturelle Gewalt bereits vor 1989 schwer auf den Schultern der liberianischen Kinder und Jugendlichen lastete. Offensichtlich nahm ein großer Teil von ihnen, ob auf dem Land oder in der Stadt, sein Leben als randständig wahr, außerhalb dessen, was als das Geburtsrecht eines jeden Menschen gilt. Globalisierte Vorstellungen individueller Menschenrechte stärkten diese Wahrnehmung.

Ohne eine Betrachtung der Erfahrungen der marginalisierten Individuen innerhalb des liberianischen Staatsprojektes sind die Motive von Kindern und Jugendlichen, am Krieg teilzunehmen, nicht zu verstehen. Im Gegensatz zur Mediendarstellung passt das populäre Bild vom »afrikanischen Stammeskrieg«, das heißt die Vorstellung einer »sozialen Regression von der zivilisierten Ordnung« (4), nicht auf Liberia. Der Krieg dort dreht sich primär um den modernen Staat, wird mit modernen Waffen und zwischen Armeen ausgetragen, die nach westlichen, vor allem europäischen Prinzipien organisiert sind.

Der Krieg ist wesentlicher Bestandteil der globalen Weltordnung. Der Handel mit Rohstoffen wie Regenwaldhölzern und Diamanten, die überwiegend in einer modernen Marktwirtschaft von Wert sind, bildete die ökonomische Basis des Krieges in Liberia. Traditionelle Kulturmuster waren natürlich von Bedeutung, doch viele Ereignisse, die in westlichen Medien als exotisch und barbarisch dargestellt wurden, beurteilt die Mehrzahl der Liberianer genauso. Ohne jeden Zweifel ist dies ein moderner Krieg, in dem jene Menschen mit Gewalt ihr Verlangen nach Einfluss und Respekt zum Ausdruck bringen, die in den Schattenwelten des modernen Staates ihr Dasein führen.

Um ein soziales Feld zu beschreiben, dessen Organisation sich leicht von seiner Umgebung unterscheidet, verwendet Michel Foucault das Konzept der Heterotopia. (5) Solche Felder reflektieren wir in unserer Gesellschaft im Allgemeinen nicht, oder wir täuschen uns über sie hinweg. Trotzdem erzeugen sie sozialen Sinn, weil wir unsere eigene Normalität im Verhältnis zu ihnen, zum Beispiel zu psychiatrischen Anstalten oder Gefängnissen, bewerten. Doch Foucault spricht auch über die Heterotopia der Krise – privilegierte, heilige oder verbotene Stätten, »reserviert für Individuen, die sich im Verhältnis zur Gesellschaft und der menschlichen Umgebung, in der sie leben, in einem Zustand der Krise befinden«. (6)

Auf das Konzept der Heterotopia bezieht sich der Soziologe Kevin Hetherington, wenn er über diese Stätten als »Ödland der Moderne« (Badlands of Modernity) schreibt. (7) In diesem Sinne möchte ich die Beziehung, nicht den Gegensatz, zwischen dem modernen Staat und Heterotopia betonen. Als Modernisierungsprojekt blieb der liberianische Staat eher schwächlich, und exakt dieser schwache Staat hat Platz gemacht für ausgedehntes »Ödland« innerhalb eines Bezugsrahmens, den der Staat seiner Definition zufolge aufrecht erhalten soll.

Erstarken diese Badlands, werden wir Zeugen von radikalem Wandel – Revolutionen, bewaffnete Aufstände, mörderische Bürgerkriege. In Liberia wie im gesamten Westafrika sind sie überwiegend bevölkert von jungen Männern. Hier werden sie in einer Logik der Marginalität sozialisiert, und hier finden wir ein Potenzial für extreme, gewaltsame Ausdrucksweisen. Diese Logik ist verwandt mit der der Jugend in, um nur ein Beispiel zu nennen, dem »Ödland« der USA, das im New York der neunziger Jahre beispielsweise von Crack-Dealern aus Puerto Rico bewohnt wurde, die Philippe Bourgois beschreibt. (8)

Binnenmigration

Dass eine große Anzahl von jungen liberianischen Männern sozial und ökonomisch an den Rand gedrängt wurde, lässt sich leicht zeigen. Während der Formierung des liberianischen Staates nach 1847 war der Wunsch von jungen Liberianern, sich in den Städten anzusiedeln, unentbehrlich für dessen Etablierung. Als die urbanen Zentren entlang der Küste wuchsen, wurden junge Männer für Beschäftigungen im Handel, in der Schifffahrt und in der Produktion angeheuert. Sie waren auch gefragt in der Armee, der Polizei und anderen Bereichen der Herrschaftsinstitutionen zur Stärkung und Erhaltung des liberianischen Staates.

Mit der Zeit entwickelte sich Liberia zu einer Plantagenökonomie (vor allem Gummi, Kaffee, Zuckerrohr und Kakao), und wiederum bildeten junge Männer das Rückgrat der erforderlichen Arbeitskraft. Die hohe Nachfrage nach jungen Arbeitern führte zu neuen Migrationsmustern. Sie verließen die Dörfer zur Teilnahme an einer nationalen Wirtschaft, die auf Lohnarbeit fußt; ländliche Ökonomien wurden in diesem Prozess transformiert und mehr und mehr von den Überweisungen der Migranten abhängig.

Gleichzeitig zum wirtschaftlichen Niedergang in Liberia und ganz Afrika während der siebziger Jahre sank der Bedarf an Lohnarbeitern. Dem Staat stand weniger Geld für Gehälter zur Verfügung, und die Reallöhne der Plantagenarbeiter sanken. Immer weniger Menschen konnten sich mit Arbeit innerhalb der Wirtschaft des modernen Staates über Wasser halten, und das zu einer Zeit, als das auf Geld basierende Wirtschaften für die Teilnahme an der modernen Welt eine Notwendigkeit wurde.

In früheren Zeiten konnten junge Männer über mehrere Jahre zum Beispiel auf den Plantagen arbeiten und Geld verdienen, um sich dann in ihren Herkunftsdörfern niederzulassen und ihre Ersparnisse für eine Farm, ein Haus, eine oder mehrere Frauen und eine Familie auszugeben. Im Kontext des wirtschaftlichen Niederganges wurde es immer schwieriger, das dafür notwendige Einkommen zu erwirtschaften.

Somit wurden sie gezwungen, über ausgedehnte Perioden unterbezahlte Verträge in den Städten und auf den Plantagen anzunehmen. Die Qualität des Bildungssystems wurde dadurch untergraben, dass es sich immer weniger Leute leisten konnten, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Staatliche Gehälter sanken und wurden nur noch sporadisch ausgezahlt. Mehr und mehr ausgebildete Lehrer suchten sich besser bezahlte Jobs. Verarmte Jugendliche warteten in den von chronischer Armut geprägten Städten in immer größerer Zahl auf ihre Chance.

Für die große Mehrheit verschärften die politischen Unruhen während der achtziger Jahre die angespannte Lage. Viele befanden sich in einer so hoffnungslosen Situation, dass bei der Intensivierung des Bürgerkrieges seit 1989 der bewaffnete Kampf eine Möglichkeit darstellte, das zu bekommen, was durch die Migration vom Lande in die Stadt oder auf die Plantagen nicht zu erreichen war. Wirtschaftliches Wohlergehen sowie Macht und Respekt ließen sich jetzt für die frisch aufgenommenen Mitglieder der Rebellenarmeen sofort realisieren. Die AK 47 wurde zum Äquivalent einer Kreditkarte und verband einmal mehr junge Männer mit den Träumen der modernen Welt der Waren und des Geldes.

Während vieler Jahre war die Wahrnehmung von Marginalität so stark geworden, dass viele derjenigen, die am Krieg teilnahmen, nichts moralisch Verwerfliches dabei fanden, zu den Waffen zu greifen. Sie waren der Meinung, dass über eine lange Zeit einige wenige Liberianer alle Vorteile des Staates monopolisiert hatten und in Luxus lebten. Sie hatten ihre Chance gehabt. Nun war die Zeit für eine neue Generation gekommen zu »essen«, nicht nur im Sinne von Nahrungsaufnahme, sondern in einem weiteren Sinne, bezogen auf finanzielle Einkünfte, Sex und soziale Kontrolle.

Marginalität

Für das Verständnis dieser Situation ist es wichtig festzuhalten, dass die Erfahrung der Randständigkeit ebenso bedeutsam ist wie die tatsächliche wirtschaftliche Marginalität. Sinn, und damit die Erfahrung der Realität, wird intersubjektiv hergestellt, in Interaktionen zwischen Individuen, Individuen und Gruppen oder Individuen und abstrakten Kreationen. Wenn wir Intersubjektivität ernst nehmen, verstehen wir, dass die Erfahrung, am Rande zu stehen, das gleiche ist wie tatsächliche Marginalität.

Doch das marginalisierte Subjekt entsteht nicht in Opposition zu einem, sondern zu mehreren Zentren. Das wird in den Geschichten deutlich, die Jugendliche und Kindersoldaten über sich und ihre Kameraden erzählen. Ihre Erfahrung der Marginalität wird zum Beispiel durch den Umstand charakterisiert, schwarz zu sein statt weiß – in vieler Hinsicht der gleiche Diskurs, wie er unter Afroamerikanern in den USA zu finden ist. Das Leben am Rande wird auch geografisch erfahren, wenn ganz Afrika an der äußersten Grenze der Welt verortet wird. (9) Aus einer lokalen Perspektive sprechen demzufolge viele Kinder und Jugendliche über den Bürgerkrieg als eine Jugendrevolution. Die Jugend reagierte mit Gewalt, weil sie von der gesamten erwachsenen Generation ausgegrenzt wurde. Die ländlichen Gebiete wurden marginalisiert durch die Städte, die Armen durch die Reichen und so weiter und so fort.

Mitarbeiter westlicher Hilfsorganisationen fahren in ihren klimatisierten Jeeps in ihre klimatisierten Büros. Sie kaufen in Supermärkten ein, in denen durchschnittlichen Liberianern der Zutritt gerade so erlaubt wird, sie zahlen Preise, die selbst Regierungsangestellte in höheren Rängen nicht ohne Schwierigkeiten zahlen können. Unter den liberianischen Volkshelden finden wir den lokalen Helfer, der sich illegal an den Ressourcen jener Agentur bereichert, bei der er angestellt ist. Dass eine solche Person als Held gilt, ist natürlich als Kommentar zur profunden Ungleichheiten des postkolonialen Afrika zu verstehen. Volkshelden sind oft Betrüger und Schwindler, Männer und Frauen mit vielen verschiedenen Gestalten, die sich meisterhaft darauf verstehen, jede Situation für sich zu nutzen.

Im selben Sinne zählen zu den nicht liberianischen Heroen Malcolm X und der ermordete US-amerikanische Rapper Tupac Shakur, Helden, die die Vorstellung von Marginalität auf einzigartige Weise verkörpern. Diejenigen, die Gefühle der Unwesentlichkeit und Unterlegenheit hegen und die mangelnde Fähigkeit, individuell zu handeln, erfahren, neigen zur Kompensation zu Rache- und Vergeltungsgedanken. Friedrich Nietzsche nannte dieses menschliche Befinden Ressentiment. (10) Es ist eine Reaktion auf »das Andere« – die Person im Zentrum. Was jene, die es erfahren, erreichen wollen, ist eine totale Umkehr der sozialen Machtbeziehungen.

Gewalt, schreibt Michael Jackson, ist dem Marginalisierten »die Erfüllung der (…) Umkehr. Sie ist geleitet von der verzweifelten und magischen Überzeugung, dass durch das Zurückdrehen der Uhr, womit die Abfolge von Ereignissen aufgehoben wird, die die nationale Geschichte oder persönliche Biografie bilden, das Nichts dem Sein weichen wird. Man wird auf irgendeine Weise wiederbringen, was verloren ist, reparieren, was zerbrochen wurde, und die Tragödie vergessen, die über einen gekommen ist.« (11) Dem Ressentiment ist ein Potenzial für extreme Gewalt inhärent, und wenn wir den liberianischen Bürgerkrieg betrachten, bemerken wir, wie brutale Gewalt verfeinerte und vorsätzliche Formen annimmt. Gewalt in dieser Gestalt ist eine Form der Kommunikation. (12)

Scheinbar sinnlose Gewalt richtet sich oft gegen lokale oder nationale Herrschaftseliten und gegen die Symbole der Regierung wie Schulen oder Hospitäler. Für Menschen am Rande der Gesellschaft ist Gewalt sowohl natürlich als auch potenziell vorteilhaft – ein Werkzeug, um eine Elite zu entmachten, die beschuldigt wird, sich auf Kosten anderer zu bereichern. Kultur und Gesellschaft in Afrika sind nicht gewalttätiger als, sagen wir, in Europa. Eher sind die gewalttätigen Züge des liberianischen Bürgerkrieges der Ausdruck einer erfahrenen Marginalität, paradoxerweise genährt durch den Wunsch, sich als respektiertes menschliches Wesen neu zu erschaffen.

Das zufriedene Lächeln des Kindersoldaten mit dem gelben T-Shirt auf einem Foto von 1996 illustriert diese Lage gut. Ich traf diesen Jungen mit der AK 47 im Anschlag an einer Straßensperre in Saniquellie. »Patience my ass« ist auf seinem Shirt zu lesen, was man mit »Es lohnt sich nicht zu warten« übersetzen könnte. In den Flüssen des Wissens, das Jungen wie er teilen, kann man sein Dasein am Rande fast immer nur durch gewalttätige Mittel beenden. Für viele scheint der liberianische Bürgerkrieg eine solche Chance zu sein, überragender und greifbarer als eine in ferner Zukunft liegende politische Versöhnung oder ein fester Job. In der Tat: Patience my ass.

Anmerkungen

(1) UN Special Humanitarian Coordinator for Liberia. www.irinnews.org/report.asp?ReportID=36788&SelectRegion=West_Africa&Sel… LIBERIA

(2) Siehe Tim Allen & Jean Seaton 1999: The media of conflict: War reporting and the representations of ethnic violence. London. Zed Books.

(3) Mats Utas 2003: Sweet battlefields: Youth and the Liberian Civil War. Uppsala, Dissertations in Cultural Anthropology. Die Feldforschung dazu fand statt in der liberianischen Hauptstadt Monrovia und der ländlichen Kleinstadt Ganta, Nimba County, zwischen Dezember 1997 und Dezember 1998.

(4) Allen & Seaton 1999: S. 1.

(5) Michel Foucault 1986. Of other spaces. Diacritics, spring 1986: S. 22–27.

(6) ebd.: S. 24.

(7) Kevin Hetherington 1997. The badlands of modernity: Heterotopia and social ordering. London, New York: Routledge.

(8) Bourgois, Philippe I. 1995. In search of respect: Selling crack in El Barrio. Cambridge: Cambridge University Press.

(9) Siehe vor allem James Ferguson 1999. Expectations of modernity: Myths and meanings of urban life on the Zambian Copperbelt. Berkeley: University of California Press sowie Ferguson 2002. Of mimicry and membership: Africans and the »new world society«, Cultural Anthropology 17 (4), S. 551–569.

(10) Friedrich Nietzsche: Zur Genealogie der Moral

(11) Michael Jackson 2002. The exterminating angel: Reflections on violence and intersubjective reason, Focaal – European Journal of Anthropology 39, S. 1–12.

(12) Christopher C. Taylor 1999. Sacrifice as terror: The Rwandan genocide of 1994. Oxford, New York: Berg.

Mats Utas ist Forscher am Nordic Africa Institute, Uppsala/Schweden, und arbeitet derzeit als Postdoctoral Research Fellow am Department of Sociology am Furah Bay College in Sierra Leone.

Übersetzung: Ruben Eberlein