Deutsches Haus

Am 3. August haben zwei Skinheads im Alter von 19 und 20 Jahren in Kreuztal (Nordrhein-Westfalen) vier Afrikaner beleidigt und beschimpft. Ein Nigerianer wurde mit einer Nagelschere angegriffen und verletzt. Der 20jährige zeigte nach Angaben der Polizei den Hitler-Gruß. In der Nacht zum 3. August beschmierten Unbekannte in Stralsund (Mecklenburg-Vorpommern) eine Stele zum Gedenken an die Opfer der Judenverfolgung mit Altöl. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund. Wie der Tagesspiegel am selben Tag berichtete, habe in einer Stellenausschreibung der Berliner studentischen Arbeitsvermittlung »Heinzelmännchen« zwei Wochen zuvor gestanden, der Auftraggeber sehe »von der Einstellung farbiger Studenten ab«, »eine Bewerbung von schwarzafrikanischen Heinzelmännchen« sei daher ohne Erfolgsaussicht. Nach Darstellung des Auftraggebers sei es ihm lediglich um »gute Deutschkenntnisse« gegangen. Ein studentischer Mitarbeiter der »Heinzelmännchen«, der seither für Stellungnahmen nicht erreichbar sei, habe das missverstanden. Am frühen Morgen des 1. August wurden 300 vietnamesische AsylbewerberInnen in Sammelbussen zu einem Polizeigelände in Mühlheim am Main gebracht. Erst dort erfuhren sie, dass Vertreter des vietnamesischen Innenministeriums sie zu ihrer Identität befragen wollten, Anwälte waren nicht zugelassen, berichtete FR-online. Der hessische Flüchtlingsrat kritisierte die »Fahrt ins Ungewisse«; ein solches Vorgehen unterlaufe rechtsstaatliche Grundsätze. In Freiberg (Sachsen) hat ein betrunkener Mann einen dunkelhäutigen Jungen im Alter von 13 Jahren auf einem Spielplatz attackiert. Dies gab die Polizei am 28. Juli bekannt. Der Täter habe dem Jungen das Fahrrad weggenommen, ihn gestoßen, getreten und aufgefordert, er solle »vom Spielplatz verschwinden«. Wie das Neue Deutschland am 28. Juli berichtete, plant das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge weiterhin, Homosexuelle in den Iran abzuschieben. Dort waren erst kürzlich zwei Jugendliche öffentlich hingerichtet worden. Offiziell wurde ihnen Vergewaltigung vorgeworfen, der Nachrichtendienst der UN und andere vermuten den Grund jedoch in ihrer Homosexualität. Wie erst kürzlich bekannt wurde, hat in der Nacht auf den 24. Juli in Gera (Thüringen) eine Gruppe polizeibekannter Rechtsextremer zwei Männer aus der Türkei zusammengeschlagen. Nach der Online-Ausgabe der Thüringer Allgemeinen leugnete die Polizei zunächst den rassistischen Hintergrund der Tat.

th