Fakelore

Was ist eigentlich »echt«, »unecht« und »lebensecht«? Einen Streifzug von den Völkerschauen der Kolonialzeit bis zu den aktuellen »Körperwelten« wagt Helmut Höge

Der Hamburger Tierfänger und Zoogründer Carl Hagenbeck wollte Ende des 19. Jahrhunderts im Berliner Stadtteil Wedding einen »Kolonialpark« mit afrikanischen Tieren und Menschen eröffnen. Sein Vorhaben zer­schlug sich jedoch am Widerstand der Aktio­näre des Berliner Zoos, die das Projekt als Konkurrenzunternehmen begriffen.

Stattdessen entstand im Wedding zwischen 1896 und 1912 das Afrikanische Viertel, eine moderne Wohnsiedlung. Deren Stra­ßen wurden nach deutschen Kolonien und Kolonisatoren benannt: Uganda-, Tanga-, Otawi-, Lüderitz-, Swakomunder und Windhuker Straße. 1939 kam noch eine Allee mit dem Namen von Carl Peters hinzu – dem fürchterlichen »Reichskommissar für das Ki­li­mandscharogebiet«. Sie wurde 1986 nach Bürgerprotesten umbenannt und erhielt den Namen des CDU-Politikers Hans Peters. Der in Berlin lebende »Afrikanische Diaspora«-Forscher Joshua Kwesi Aikins nennt das ei­ne »Umwidmung«, denn nach wie vor heißt die Straße Petersallee.

In der Kameruner Straße wohnen heute ironischerweise viele Emigranten aus Kame­run. Es gibt dort auch eine Kneipe mit Kame­runer Küche: das »Bantou Village«, dessen Besitzerin Susan Seitz jedoch über ihre deut­schen Nachbarn klagt, die ihr bei der kleins­ten Gelegenheit die Polizei auf den Hals hetz­ten.

Die Pläne für den Hagenbeckschen »Ko­lo­nialpark« im Wedding arbeitete seinerzeit Heinrich Umlauff aus, ein Neffe von Carl Hagenbeck, der in der Firma seines Vaters »J. F. G. Umlauff« arbeitete, die ihre Ge­schäfts­räume an der Reeperbahn hatte. Die Firma importierte und verkaufte Kuriositäten aus Übersee und stellte Muschelproduk­te, Tierpräparate sowie Menschenfiguren her, »die die jeweiligen gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Bedürfnisse bedienten. Für mehr als 100 Jahre soll­te das Unternehmen den deutschen Markt für Zoologica, Ethnografica, Anthropologica und plastische Bilder vom Menschen bestimmen«, schreibt die Kulturwissenschaftle­rin Britta Lange in ihrer Doktorarbeit über die Firma Umlauff, die den Titel »Echt. Unecht. Lebensecht.« trägt.

»Echt« – das waren z.B. Schilder und Speere von Eingeborenen, Häuptlingsschmuck und Lendenschurze aus Antilopenleder. Zu ihrer Beschaffung arbeiteten die Umlauffs mit Elfenbeinimporteuren und Sammelexpe­ditionen zusammen, ihre Kunden waren Völ­kerkunde- und Missionsmuseen in Europa und Amerika, aber auch Schausteller. Für die Wissenschaftler brauchte es gesicherte Informationen über die Herkunft der Objekte. Deswegen waren »Erzählungen ein Haupt­gegenstand des Umlauffschen Geschäfts«, schreibt Lange.

Evolution und »Völkertypen«

In den Museen und Völkerschauen ging es um eine Darstellung der »evolutionistischen Wissenschaftsauffassung« (nach Charles Darwin), die analog zur Naturgeschichte eine evolutionäre Kulturgeschichte postulierte: Wenn dort die Entwicklung vom Urfisch zum Menschenaffen fortschritt, dann hier von den Hottentotten zu den Engländern. »Auf politischer Ebene arbeitete das evolutionistische Weltbild der Legitimation kolonialistischer Herrschaft über die außereuropäischen Ethnien in die Hände.«

Seit 1889 bot Heinrich Umlauff zur Illus­trierung dieses Weltbildes den Museen lebensgroße »Modellfiguren verschiedener Völker« an: »›Als Völkertypen‹ visualisierten sie in Papiermaché Vertreter von so genannten ›Naturvölkern‹.« Im Gegensatz zu den Ethnografica, die den Museen als Origi­nale – als »echt« – verkauft wurden, sowie auch zu den Präparationen, die mindes­tens Teile des Originaltieres enthielten, waren die »Völkertypen« unecht: »Sie stellten Leben vor. Von den Zeitgenossen wurden sie daher als ›lebensecht‹ bezeichnet. Der Erfolg des Umlauffschen Unternehmens beruhte neben kaufmännischem Geschick auf den Menschenbildern, die es entwarf (…). Die Firma Umlauff reproduzierte und distribuierte gesellschaftliche Klischees ebenso, wie sie an der Produktion von Klischees beteiligt war (…). Als Kulturgeschichte ist sie damit auch eine Geschichte des ›Echten‹, des ›Unechten‹ und des ›Lebensechten‹.«

Das Verhältnis dieser Begriffe zueinander geriet immer »unübersichtlicher«. Wurden z.B. die Ethnografica aus dem »alltäglichen oder kultischen Zusammenhang der ›Natur­völker‹« gerissen, waren es »Originale«. Ko­pien solcher Objekte, die für den Handel her­gestellt wurden, galten als »Fälschungen«, während man die von Eingeborenen auf Völkerschauen angefertigten Gegenstände, die zwar von einigen Museen später erworben wurden, als »halbechte« (und billigere) Exponate bezeichnete. Die »Fälschung« konnte u.a. in der »Narration« bestehen, die die »Echtheit« der Objekte beteuerte, »statt sie zu beweisen«. Und die »echten« Gegenstände muss­ten zugleich »zirkulieren­den Vorstellungen und Bildern des ›Echten‹ entsprechen«.

Nach­dem Kamerun und Togo 1884 deutsches »Schutzgebiet« geworden waren, star­tete der Herzog von Mecklenburg eine Expedition dorthin, die reiche »Beute«, auch »Ausbeute« oder »Ernte« genannt, erbrach­te. Der Ethnologe Hans Fischer hat geschildert, wie das im Falle der »Hamburger Südsee-Expedition« 1909 aussah. Die Teilnehmer gingen immer dann an Land, wenn die »Ein­geborenen« nicht in ihren Dörfern waren. Ungeniert betraten sie deren Hütten und nahmen sich, was ihnen wertvoll erschien. Dafür hinterließen sie die üblichen europä­ischen »Gegengeschenke«: Tabak, Glasperlen, Spiegel.

Nach Fotos, die der Herzog von Mecklenburg von Pygmäen gemacht hatte, fertigte Heinrich Umlauff eine »Lebensgruppe, die eine Familiensituation vorführte«. 1912 bot er sie dem Stockholmer Ethnologischen Mu­seum an: »Zwergen-Gruppe aus Kamerun, Hinterland, für 900,– ohne Hütte, mit imitierter Hütte genau nach Original 300,– mehr, mit Original-Hütte, jedoch lieferbar erst nach 5 Monaten, 500,– mehr.«

Die Preisdifferenz zeigt, so Lange, »dass Originale deutlich von originalgetreuen Reproduktionen unterschieden wurden«. Nach­dem die Exponate in die Museen gelangt waren, erfolgte nicht selten eine neuerliche (Um-)Erzählung, wie man sie z.B. dem »Informationsblatt des Hamburger Museums für Völkerkunde« aus dem Jahr 1998 entnehmen kann, wo der Ankauf eines Ah­nen­hauses der Maori als Rettungstat des ers­ten Direktors dargestellt wird, bevor der Ko­lonialismus diese »bedrohte Kultur« (und seine Ahnenhäuser) endgültig zerstörte: »Die Geschichtsschreibung der Hamburger Institution ver­eint ›edle Wilde‹ und den ›ed­len Museumsdirektor‹ in einer Art Heilsgeschichte«, schreibt Lange.

Auch an der Echtheit der Wilden gab es bald Zweifel. Nachdem eine Hagenbecksche »Indianer«-Schau ein finanzieller Misserfolg geworden war, weil seine »Bella-Coola«-Truppe nicht dem »europäischen Bild von federgeschmückten Prärie-Indianern« entsprach und er sich schließlich aus dem »Völ­kerschau«-Geschäft zurückgezogen hatte, schaffte Umlauff sich mit seinem »Weltmuseum« eine neue Bühne für Völkerschauen, wo er u.a. Kameruner zeigte. An den zuvor gezeigten »Kamerunschauen« hatte man kritisiert, dass es gar keine Kameruner waren; die Veranstalter hätten bloß auf das Pu­blikumsinteresse an dem gerade zur deut­schen Kolonie erklärten Land spekuliert. Es handelte sich mithin um »Fälschun­gen« (Fakes).

Die Wissenschaft sah sich herausgefordert, fortan die »ethnische Echtheit« zu über­prüfen. Rudolf Virchow klagte: »Es wird immer mehr Scharfsinn dazu erfordert, Echtes und Unechtes zu unterscheiden.« Während die Feuilletons bei einer Völkerschau der Samoaner überzeugt waren, das Publikum könne auf den ersten Blick erkennen, »dass es natürliche und keine einstudierten Künste« seien, führte der Bühnenauftritt einer Gruppe kriegerischer »Amazonen« aus Dahomé zu einer regelrechten »Untersuchung« durch die von Virchow gegründete Berliner Anthropologische Gesellschaft.

In Umlauffs »Weltmuseum« wurden die zunächst als »Pracht-« oder »Schaugruppen« bezeichneten Exponatensembles fortan »Lebensgruppen« genannt: »Die Figuren sollten ›Leben‹ vorstellen. (…) Sie konnten nur ›originalgetreu‹, ›naturgetreu‹ oder ›lebensecht‹ sein.« Manchmal wurden jedoch auch echte Menschen »ausgestopft«. Die Firma Umlauf präparierte zwar nur Tiere, scheute sich aber nicht, ihren Kunden auch ausgestopfte Menschen anzubieten.

Ausgestopfte Menschen

Der holländische Entwicklungshelfer Frank Westermann hat die Geschichte eines solchen Menschen­exponats in seinem Buch »El Negro« rekonstruiert. Dabei handelt es sich um ein 1830 in Südafrika gestorbenes »männliches In­dividuum des Betjuanavolkes«, dessen Leiche die Pariser Konkurrenten Umlauffs, die Brüder Verreaux, auf einem Friedhof in Süd­afrika nachts ausgegraben und dann präpariert hatten. Das Exponat wurde vom Direktor des Zoos von Barcelona, Francisco Darder, erworben, der es während der Welt­aus-stellung 1888 in einem Café präsentierte, von wo aus »El Negro« schließlich ins Darder-Museum für Naturgeschichte von Ban-yoles (nahe Barce­lona) gelangte.

Dort blieb er, bis man ihn im September 2000 nach Protesten eines Afrospaniers, dem rasch internationale Zustimmung widerfuhr, zurück nach Südafrika expedierte, wo er bestattet wurde. Die Bewohner von Banyoles gründeten auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzung eine Bürgerinitia­tive gegen den Raub ihres »El Negro«. Die Leiterin des dortigen Museums begründete dies u.a. mit einer »Museumsethik«, die darin bestünde, eine einmal existierende naturhistorische Sammlung vor Abgängen oder Verlusten zu schützen.

Westermann erwähnt eine weitere Afrika­nerin, die so genannte Hottentotten-Venus. Die Rede ist von Saartjie Sara Baartmann, die mehrere Sprachen sprach, zuerst lebend auf Völkerschauen in Europa auftrat und dann, nachdem sie in Paris gestorben war, der Wissenschaft diente. George Cuvier, Begründer der Rassenanatomie, der eine Skala vom »geistig schwerfälligen Neger« bis zum »innovativen« weißen Europäer aufstellte, erwarb ihre Leiche nicht zuletzt wegen ihres ausladenden Hinterteils und ihrer an den Beinen herunterhängenden Schamlippen. Diese präsentierte er, in Spiritus konserviert, stolz während eines Vortrags: »Ich habe die Ehre«, so schloss Cuvier seine Rede, »der Akademie der Wissenschaften die Genitalien dieser Frau anzubieten.« 2002 wurden Saras Überreste – Skelett, Geschlechtsteile und Gehirn – eben­falls in Südafrika beigesetzt.

Gegenüber einigen südafrikanischen Studenten erwähnte Westermann in diesem Zusammenhang die in Moskau 1924 präparierte Leiche von Lenin, die bis heute von vielen Touristen besucht wird. Ein Student meinte, das könne man nicht mit den präparierten Leichen der Afrikaner in den europäischen Museen vergleichen, Lenin werde verehrt und befinde sich in Russland.

Genau dort gibt es seit Mitte der achtziger Jahre eine Diskussion, ob man ihn nicht an seinem Geburtsort beerdigen und das Mausoleum abreißen soll. 1999 erschien dazu ein Buch von Ilya Zbarski, dem Sohn des Mausoleumgründers Boris Iljitsch Zbars­ki. Das Mausoleums-Laboratorium ging aus einer Initiative des Ausschusses für die Verewigung des Andenkens an Lenin hervor, der sich im März 1924 unter dem Vorsitz des KGB-Chefs Felix Dserschinski konstituiert hatte. Nach dem Einmarsch der Deutschen wurde es samt Leiche ins sibirische Tjumen ausgelagert und nach dem Krieg zügig zu einem »Weltzentrum der Einbal­samierung« ausgebaut.

Im Anschluss an die Konservierung der Leiche Stalins präparierten die Mitarbeiter auch Georgi Dimitroff (Bulgarien), Tschoibalsan (Mongolei), Ho Chi Minh (Vietnam), Agostinho Neto (Angola), Lindon Forbes Burnham (Guyana) und Kim Il-Sung (Nord­korea) nach Art der ägyptischen Pharaonen.

»Er trägt eine Uniform, und die eine Hand ist leicht zur Faust geballt. Selbst noch im Tode ist er der Diktator«, schrieb der junge Nehru 1929 nach einem Besuch im Lenin-Mausoleum. Heute trägt Lenin einen Anzug und eine gepunktete Krawatte. Ein »Mauso­leum-Fonds« ermöglicht es, dass zweimal wöchentlich eine zwölfköpfige Wissenschaft­lerbrigade anrückt, um die notwendigen Restaurationsarbeiten an der Leiche durchzuführen. Trotz der Privilegien, die er »in all den Jahren im Schatten und im Schutz des Mausoleums genoss«, plädiert Zbarski dafür, Lenins Überreste endlich »zu beerdigen«.

Einem weiteren sowjetischen Autor, dem Schriftsteller Juri Rytcheu, verdanken wir die Schilderung einer Völkerschau auf der Weltausstellung von 1893 in Chicago – aus der Sicht eines der lebenden Exponate. Es handelt sich um seinen Großvater Mletkin, einen Schamanen aus der Siedlung Uelen, der mehrere Sprachen beherrschte und gelegentlich auf US-Walfangschiffen arbeitete. In Alaska lernte er den Kurator eines Museums für Naturgeschichte kennen, der sich auf einer Sammelexpedition für die Weltausstellung befand.

»Der Anthropologe malte vor Mletkin ein zukünftiges Weltdorf aus (…) und er versprach ihm viel Geld, einfach dafür, dass er vor den Besuchern auf einer grünen Wiese saß.« Mletkin willigte ein mitzukommen. In Chicago musste er jedoch alte zerschlissene »Schamanenkleidung« tragen »und vor allem rohes Fleisch essen«. Einmal begrüßte ihn der US-Präsident. Mletkin grüßte höflich zurück. »›Sie sprechen Englisch?‹ fragte der Präsident und schaute dabei fragend in die Runde. ›Wie das? Mir wurde gesagt, Sie sind ein Wilder!‹«

Auch die Chicagoer Presse bezweifelte, dass es sich bei dem Schamanen um einen »reinrassigen Tschukschen« handele, er sei bereits zu sehr »von der Zivilisation verdorben«. Man sprach sogar von »Fälschung«. Mletkin musste lachen, als er das las, aber langsam machte ihn das alles traurig. Die Journalisten, die ihn interviewten, interessierten sich nur für den »Frauentausch« der Tschukschen, und die Besucher warfen ihm »wie einem Tier Münzen zu«. Der Anthropo­loge versuchte, ihn aufzuheitern: »Du hast großen Erfolg (…). Du bist die Sensation der Ausstellung. Wir sind stolz auf dich. (…) Das Publikum ist zum größten Teil wild und ungebildet. Du musst ihnen verzeihen.«

Nach einigen »Schamanenvorstellungen« stieg Mletkins Ruhm noch, aber gleich­zei­tig konnte er nun manchmal kaum noch seine Wut zurückhalten. »Am schlimms­ten waren die Kinder«: Sie bewarfen ihn mit Süßigkeiten und schrien »Nimm! Nimm!« Mletkin wäre am liebsten mit seinem Messer, mit dem er das gekochte Fleisch schnitt, auf sie losgegangen. Als die Weltausstellung zu Ende ging, war Mletkin heilfroh, er nahm sein Geld, kaufte sich was zum Anziehen und einen Lederkoffer und fuhr nach San Francisco, wo er sich in eine Schwarze verliebte.

Dort blieb er ein paar Jahre. Mit einer anderen Expedition fuhr er zurück in seine Heimat. Heute dürfen wir rätseln, ob diese von seinem Enkel aufgeschriebene Geschich­te einigermaßen »authentisch« ist.

»Echte« Feinde

Die Hamburger Firma Umlauff hatte sich ebenfalls an der Weltausstellung in Chicago beteiligt. Sie präsentierte dort zwei »Inszenierungen von Lebewesen«, die von präparierten Fischen bis zu ausgestopften Orang Utans und Schimpansen, mit einem Tierpfleger als Wachsfigur daneben, reichten. Carl Hagenbeck äußerte in der Presse: »Wer am Studium der Darwinschen Theorie interessiert ist, hat hier die Möglichkeit, den Fortschritt der Evolution bis zur höchsten Vollkommenheit nachzuvollziehen.«

Nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs stellte die Firma Umlauff zunächst keine »Panoramen« von wilden Völkern in ihrer »natürlichen Umgebung« mehr aus, sondern solche von den Feinden der Deutschen. Sie reihte sich damit in den Dienst der Kriegs­propaganda ein, deren »Hauptaufgabe« es wurde, »Feindbilder zu konstruieren, zu reproduzieren und mit entsprechender diskur­siver Begleitung in Umlauf zu bringen«.

Dazu gehörten u.a. »Kriegsausstellungen«, in denen man erbeutete Waffen und Uniformen zeigte. Daneben setzte aber z.B. der Betreiber eines »Schauschützengrabens« auch Kriegsgefangene als Statisten ein. Brit­ta Lange spricht von einem »Auftritt ›echter‹ Feinde, jedoch unter fingierten Bedingungen«.

Anlässlich einer »Beuteausstellung« sprach die Vossische Zeitung in Bezug auf die verschmutzten und zerschossenen Exponate (Rock, Patronentasche usw.) von »echt – getragen von einem Menschen, der nun nicht mehr ist«. Für die Ausstellungen stellte Umlauff »Figuren« her, die zu Kriegs-»Szenen« arrangiert wurden: »Franzosen im Handgranaten- und Minenkampf«, aber auch »polnische Flüchtlinge«. Sie wurden zudem von »russischen Heeresnachzüg­lern« überrascht.

In der Russenabteilung gab es darüberhinaus »2 Tscherkessen, 3 Kosaken, 3 Sibirische Schützen«, die mit Wodka und Balalaika einen »Nationaltanz« veranstalteten. Sie gehörten zu den »beliebtesten Gruppen in Kriegsausstellungen«. Heinrich Umlauff gelang es damit, »auch die asiatischen Ethnien in die Szene zu integrieren«. Die englischen Gruppen stattete er mit anschlei­chenden Indern und dolchbewaffneten Gurkhakriegern aus, die französischen mit »3 Senegalnegern, 2 Marokkanern, 2 Kongo­negern«, diese auch noch an einem Lagerfeuer beim Abkochen.

In den Kriegsausstellungen waren die »Kul­turvölker« und die »Naturvölker« gleichberechtigt. Nach Kriegsende bot die Firma Umlauff jedoch keine Briten, Franzosen, Belgier und europäische Russen (»Kulturvölker«) mehr an. Das »Firmenangebot fiel wieder ins Schema der Kaiserzeit zurück«, so Lange.

Schon auf der Chicagoer Weltausstellung hatte Umlauff die Verbindung zwischen Mensch und Tier mit einer nahen Verwandt­schaft von »Primitiven« und Primaten veranschaulicht, wobei als »höchster Menschen­affe« der Gorilla galt. Dieser wurde für Johannes Umlauff bald zu einer Obsession. Bei seiner Präparation wandten Johannes und Wilhelm Umlauff eine »verbesserte Methode« an. Sie stellten eine Dermoplastik des Gorillas her: eine Kombination aus der originalen Haut (Epidermis) und einem aus Ton, Gips oder Pappmaché modellierten Körper (Plastik). Das dermoplastische Verfahren ermöglichte es, »›Leben‹ zu simulieren«.

Wilhelm Umlauff bezeichnete sich fortan als »Künstler«, dieses Attribut steigerte den Marktwert der Exponate, »der Tierbildhauer hauchte dem Objekt neues Leben« ein. Die Zoologen kritisierten jedoch an den Der­moplastiken gerade den »gestalterischen Freiraum«.

Immer wieder hatten seit dem 17. Jahrhundert Europäer davon berichtet, dass Menschenaffen dunkelhäutige Frauen raub­ten und vergewaltigten. Nicht wenige Bildhauer hatten diese Gräuelmärchen aus dem Busch in Skulpturen verwandelt. In Präuschers Wiener Panoptikum wur­de dann erst­malig gezeigt, dass und wie ein Gorilla eine weiße Frau raubte.

Auch die Firma Umlauff blieb dem »populären Motiv Frauenraub treu«, schreibt Lange. Im Ersten Weltkrieg begann das Unternehmen, erste Geschäftsverbindungen zum Film aufzubauen. Als Johannes Umlauffs Onkel John Hagenbeck eine Produktionsfirma gründete, wurde er als Ausstatter und wissenschaftlicher Berater für den Film »Darwin, Mensch oder Affe« hinzugezogen. Im ersten Teil dieser Trilogie raubt ebenfalls ein Gorilla – »d.h. ein Statist im Gorillakostüm« – eine schwarze Frau. Das Film­plakat zeigte jedoch den Raub einer weißen Frau und nahm so 1920 das berühm­te King-Kong-Motiv vorweg. »Das Medium des Films ermöglichte, was das Medium der Ausstellung nicht leisten konnte: In dem ›echten‹ lebendigen Menschen mit einer ›echten‹ überzogenen Tierhaut fielen zwei Originale zusammen.«

Noch radikaler als Hagenbecks Film »Darwin« trachteten 1928 die Bolschewiki das naturwissenschaftliche missing-link-Problem zu lösen, indem sie eine Expedition unter der Leitung von Ilja Iwanow, dem Erfinder der künstlichen Besamung, ausrüsteten, die in Guinea Schimpansenweibchen mit dem Samen eines Afrikaners befruchten sollte.

Das Experiment schlug fehl (erst seit 1975 gilt als erwiesen, dass so etwas nicht geht), nun wollte man es andersherum, d.h. mit dem Samen eines Schimpansen bei russischen Frauen, versuchen. Dazu wurde in Suchumi am Schwarzen Meer eine Affenstation aufgebaut. Es fanden sich zwar mehrere Frauen, die sich bereit erklärten, aber die Station besaß nur einen männlichen Affen, und der starb plötzlich. Daraufhin wurden die Experimente eingestellt. Im Jahr 2005 kam überraschend die Bild-Zeitung darauf zu sprechen und enthüllte einen »irren Geheimplan«: »Stalin züchtete Affen-Menschen für den Krieg« – dazu zeigte das Blatt ein halbes Dutzend schwer bewaffnete Affenkrieger aus dem US-Film »Planet der Affen«.

Kolonialismus und Film

Nach dem Ersten Weltkrieg verlor Deutschland seine Kolonien. Wenigstens im Film wollte das Publikum aber erst recht exotische Länder und Abenteuer »erleben«. Die ehemaligen Kolonien wurden zu den beliebtesten Schauplätzen, wobei jedoch zumeist in Deutschland gedreht wurde.

Auch dabei fragten sich die Zuschauer jedoch, »ob die Repräsentation eines Themas im Medium Film gerechtfertigt und wie gut oder korrekt sie ausgeführt« war. »Wie bei den Lebensgruppen stand nicht die Tatsache der Repräsentation selbst in Frage, sondern deren Legitimität und Qualität«, schreibt Lange. Die Firma Umlauff wurde mehr und mehr als Ausstatter tätig, wobei die Filmausstattung »stilecht« sein, also »echt« wirken sollte, ohne »echt« zu sein.

Zur Herstellung einer »›lebensechten‹ Fremde« griffen die Filmproduktionsfirmen gerne auf jene Orte zurück, die auch schon vorher »zur Präsentation des Fremden gedient hatten: zoologische Gärten und völkerkundliche Museen«. Inhaltlich ging es in den frühen Weimarer Filmen meist darum: »Deutsche oder Europäer reisen in die Fremde, um dort auf die Anderen zu treffen, in der anderen Welt Abenteuer zu erleben und dann geläutert und gestählt nach Hause zurückzukehren. Anstelle eines Erfolgs auf der politischen Ebene demonstrieren sie einen individuellen Erfolg.«

Der Film als technisches Medium versuch­te, sich selbst vergessen zu machen, indem er einen Originalschauplatz inszenierte. Besonders positiv reagierte die Presse, wenn »echte« Fremde als Statisten eingesetzt wur­den. Für den Film »Die Herrin der Welt« baute man in Berlin-Woltersdorf extra eine Barackensiedlung »für die ausländische Kom­parserie« auf, die dann u.a. von einer Gruppe verstreut in Deutschland lebenden Kame­runern aus Duala bezogen wurde. Für die Massenszenen verpflichtete man außerdem deutsche Statisten, die mit »negerbrauner Farbe« angemalt wurden: »Ethnische Echtheit und ihre Vortäuschung waren auf der Leinwand nicht zu unterschei­den.«

Für den »chinesischen Teil« des Films holte Johannes Umlauff Komparsen aus dem russischen Gefangenenlager in Wünsdorf, wo er sich »die besten mongolischen Typen« aussuchte. Nebenbei bemerkt: Nach dem Zweiten Weltkrieg schlug dort die Rote Armee ihr Hauptquartier auf, und nach ihrem Abzug 1990 quartierte man Russlanddeutsche im Lager ein – auch sie werden gerne als Statisten für Filme wie »Stalingrad« (1993) angeheuert, wobei sie das »Fremde« sowie »kommunistische Russen« und »Feinde« zugleich verkörpern.

Für die Besetzung der Statistenrollen in dem Film » Das indische Grabmal« wurden wieder Russen aus dem Lager Wünsdorf genommen, die man dann zu »Indern« machte, mithin wurden hier zwar »echte« Ausländer geholt, aber nicht die »richtigen«. Dies fügte der »ethnografischen Beliebigkeit eine neue Variante hinzu«.

Heinrich Umlauff wirkte 1923/24 an einem weiteren Film von Fritz Lang (»Die Nibe­lungen«) als Ausstatter mit. Hier stellte sich das Problem der lost race, d.h. es gab für die Darstellung der Hunnen keine Relikte oder Objekte in deutschen Museen. Die Hunnen gehörten für die Drehbuchautorin, Fritz Langs Ehefrau Thea von Harbou, zur »mongolischen Rasse«. Und die war für sie »minderwertiger« als die »nordische«. Als Komparsen wurden auch hier wieder Russen und Kosaken engagiert.

Auf den Film-Kurier wirkten diese Hunnen, in Fetzen und Fellen gekleidet, mit Beilen bewaffnet und gröhlend, »wie eine Horde alkoholisierter Gorillas«. Heinrich Umlauff starb kurz nach der Fertigstellung des Films. Er trug wesentlich mit dazu bei, dass auch in diesem neuen Medium die Kategorien »echt«, »unecht« und »lebensecht« überlebten. Johannes Umlauff verkaufte in den dreißiger Jahren vor allem Schädel und Ske­lette an die Institute für Rassenkunde in Berlin-Dahlem und Tübingen. Nach dem Krieg konzentrierte er sich »auf die Belieferung von Schulen und Krankenhäusern«, das Geschäft ging jedoch immer schlechter. Als er 1951 starb, führte niemand es weiter.

Fake über Fake

1967 kam es zur »anthropologischen Sensation des Jahrhunderts«, die das Problem von »echt«, »unecht« und »lebensecht« noch einmal anreicherte. Im philippinischen Urwald entdeckte man lebende Steinzeitmenschen – die Tasaday. Schon bald erschien eine ganze Reihe Bestseller über sie, geschrieben meist von US-amerikanischen Anthropologen und Journalisten.

200 US-Fernsehgesellschaften, die Redak­tionen von Geo, National Geographic und anderen Magazinen setzten sich in Marsch. Sie mussten viel Geld zahlen: das meiste allein dafür, dass Manuel Elizade, der philippinische Minister für kulturelle Minderheiten, ihnen einen Besuch bei den »Höhlenmenschen« auf Mindanao erlaubte. Er wähl­te aus, wer wie lange per Hubschrauber ins Reservat durfte, Prominente wurden bevorzugt: Gina Lollobrigida und Charles Lindbergh, aber auch Deutschlands führender Humanethnologe Irenäus Eibl-Eibesfeldt.

Schließlich stellte sich heraus, dass es sich bei den Tasaday um 26 »gedungene Statisten« handelte. Sie stammten aus Dörfern in der Nähe, wurden von einem US-Paläo­lithiker namens Robert Fox ausstaffiert und dann vom Minister Elizade in die Berghöhle gesteckt, die er fortan von seinen Bodyguards bewachen ließ. Fox und Elizade veröffentlichten auch den ersten umfassenden Report über die Tasaday. Zwei von ihren Bewachern brachte Elizade einmal, als Ta­saday verkleidet, nach Manila, wo sie US-Präsident Jimmy Carter vorgeführt wurden. Die »richtigen Steinzeitmenschen« hatten zu viel Angst vor der Reise.

Da sie jedoch schon ein Fake waren, stellten ihre Bewacher vor dem US-Präsidenten den Fake eines Fakes dar. Der Journalist Chris­tian Adler berichtete darüber zuletzt in der von Hannelore Gilsenbach redigierten Zeitschrift Naturvölker heute – Bumerang. Inzwischen passieren laufend solche Fakes. So entlarvte der Spiegel kürzlich einen ewenkischen »Original«-Schamanen, der auf Ausstellungen in Paris und Genf auftrat, als ehemaligen Matrosen aus dem Fernen Osten. Er schamanierte im Auftrag des russischen Ölkonzerns Yukos. Die Wissenschaftshistorikerin Julia Voss veröffentlichte Anfang des Jahres einen Artikel, in dem es um touristische Abenteuerreisen zu »Fake-Völkern« geht, konkret zu »Kannibalen« auf Papua-Neuguinea. Die Reisen werden von der Agentur »Papua Adventures« angeboten, und der Fälscher ist hier wieder ein US-Amerikaner: Kelly Woolford. Er »verspricht Erstkontakt mit angeblich noch unentdeckten Stämmen«. Teilnehmer zahlen bis 12 000 Dollar.

In der Neuen Zürcher Zeitung erschien bereits ein erster Reisebericht: »Ferien bei den Kannibalen«. Der Autor erzählte: »Nach ein paar Tagen Fußmarsch, während derer Woolford die Reisenden mit Schauergeschich­ten füttert, werden sie angegriffen. Wenig bekleidete Menschen schießen Pfeile ab und verschwinden. Das war’s. Niemand verletzt, kein Wortwechsel, kein Besuch von Siedlun­gen, keine zweite Begegnung. Woolford behauptet nun, die Reise sei zu gefährlich geworden, bricht ab – und da fliegen sie wieder alle zurück. Am Ende hat der Autor also viel erzählt bekommen, aber nicht viel gesehen (…). Trotzdem glaubt er, Wilde gesehen zu haben.«

Julia Voss fragte sich anschließend: »Warum kommt ihm nicht die nahe liegende Idee, das Ganze könnte inszeniert sein? Dass die so genannten Wilden nur die Wilden spielen? Und dass andererseits die wirklich Unzivilisierten in diesem Spiel die Touristen sind?« Einige deutsche Ethnologen bestätigten ihr, dass es sich dabei um einen Fake, eine Art »Kostümfest für spendierfreudiges Touristenpublikum« handelte (das für 2007 übrigens ausgebucht ist).

Einen Vorgeschmack auf solche Reisen gab bereits der Hollywoodfilm »Abenteuer in Neu-Guinea« (1970) mit Burt Reynolds in der Hauptrolle. Es geht darin um die Suche nach dem missing link, das schließlich auch gefunden wird: die neuentdeckte Gruppe von Lebewesen heißt »Tropies«, und es ent­brennt ein Streit darum, ob sie Menschen oder Affen sind. Für Voss sind die Reisen von Woolford ein Skandal: »Er besteht in den gewählten Mitteln: der Verleumdung von anderen Kulturen als Kannibalen oder Steinzeitmenschen.«

Die Attribute des »Echten«, »Unechten« und »Lebensechten« existieren auch hierbei fast unangefochten weiter, allerdings werden dabei immer neue, noch unverschämtere Varianten produziert. Schon bahnt sich die nächste Fakelore an. Im Mai 2006 traf sich der Leichenpräparator Gunther von Hagens in Moskau mit einem Regierungsbeamten, um über die Leiche Lenins zu verhandeln, die von Hagens, wie im Spiegel zu lesen war, »erkennbar als den großen Kommunistenführer in seinen Ausstellungen präsentieren« möchte. Von Hagens wur­de mit einem neuen Präparationsverfahren berühmt, dass er in Heidelberg entwickelte und patentieren ließ: die Plastination.

Inzwischen ist er damit auch reich gewor­den, er besitzt Firmen in China, Kirgisien, Heidelberg, Guben und Gibraltar, die jährlich hunderte menschliche Leichen ganz oder teilweise präparieren und zu (medizinischen) Schulungszwecken vornehmlich nach Arabien verkaufen. Daneben organisiert der Plastinator, der stets mit einem Beuys-Hut auftritt, Wanderausstellungen mit immer gewagteren Mensch- und Tierpräparationen, die bekannten »Kör­per­wel­ten«. Ähnlich wie die Firma Umlauff laviert er zwischen Wissenschaft und Schaustellerei. 2003, als seine »Körperwelten« in Hamburg auf der Reeperbahn gezeigt werden sollten, versuchte die Stadt, seine »grenz­überschreitende« und »skandalöse Show« zu verbieten. Dennoch oder gerade deswegen kamen über 700 000 Besucher. In der Presse warf man von Hagens vor, für seine »Plastinate« Leichen aus russischen und chinesischen Arbeitslagern bezogen zu haben. Er entgegnete, es handele sich stets um »herrenlose Leichen«. Bei Lenin würde er aber wohl gerne eine Ausnahme machen.

Die Plastination wird von dem Präparatoren als ein »wertschöpfendes Kunsthandwerk« begriffen. Im Gegensatz zu den »Lebensgruppen« der Firma Umlauff geht es von Hagens dabei jedoch nicht um »Menschentypen«, sondern um anatomisch aufbereitete Körper bzw. Teile und (deformierte) Organe, wobei er eine neue Verbindung von »natürlichem« und »künstlichem« Material erfand.

Sein Plastinationsverfahren besteht darin, dem toten Körper bei minus 20 Grad das Was­ser zu entziehen und ihn mit Aceton zu füllen. Anschließend wird die Leiche in eine Vakuumkammer gelegt, aus der langsam das verdampfende Lösungsmittel entfernt wird, dadurch entsteht ein Unterdruck im Präparat, in das nun flüssiger Silikatkautschuk gegeben wird. Zuletzt erfolgt die »Po­sitionierung« des Körpers, der nunmehr ein Gemisch aus Kunststoff und Naturresten ist.

Gerade die »Ganzkörper-Plastination« ist nach Ansicht von Hagens’ »eine intellektuelle und bildnerische Leistung, bei der man das Ergebnis schon zu Beginn vor dem inneren Auge haben sollte, wie der Künstler die Statue«. Der Spiegel moniert, dass von Hagens, indem er »mit Kunststoff und Kleber modelliert, so etwas wie Gott spielt«. Mit dieser Versuchung haben auch schon die Renaissancekünstler gerungen, als es darum ging festzustellen, wer von ihnen am »lebensechtesten« malen konnte. Den Philosophen Vilèm Flusser brachten ihre Legen­den auf die Idee, dass die »wahre Kunst« erst jetzt beginne: mit der Gentechnik. Mit ihr »sind selbstreproduktionsfähige Werke möglich« – also ganz »echte«?

Literatur

Britta Lange: Echt. Unecht. Lebensecht. – Menschen­bilder im Umlauf. Kulturverlag Kadmos, Berlin 2006; und: Einen Krieg ausstellen. Verbrecher Verlag, Ber­lin 2003

Frank Westermann: El Negro. Eine verstörende Begegnung. Chr. Links Verlag, Berlin 2005

Berggorilla und Regenwald Direkthilfe: Gorilla-­Journal, Nr. 30. Mühlheim, Juni 2005

Swetlana Alexijewitsch: Im Banne des Todes. S. ­Fischer Verlag, Frankfurt/Main 1994

Ilya Zbarski: Lenin und andere Leichen. Klett-Cotta-Verlag, Stuttgart 1999

Bund für Naturvölker e.V.: Bumerang – Zeitschrift für gefährdete Kulturen. Heft 2/04, 1 und 2/05, 1/06. Brodowin/Brandenburg

Juri Rytcheu: Der letzte Schamane. Unionsverlag, Zürich 2004

Julia Voss/Margarete Vöhringer: Museum Darwiania: Taxidermie und Psychologie von Schimpansen im postrevolutionären Russland. Aus: Anti-Darwin. Kulturverlag Kadmos, Berlin 2007

Julia Voss: Märchenreise zu den Kannibalen. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 1. Januar 2006

Alexander Etkind: Eros des Unmöglichen – Die Geschichte der Psychoanalyse in Russland. Kiwi, Köln 1996

Dietrich Beyrau (Hg.): Im Dschungel der Macht. Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen 2000