Kleiner Deal im Düsseldorfer Kurdenprozeß

"Es war ein politisches Verfahren und es ist politisch beendet worden." Das ist das Fazit der Verteidigung im Düsseldorfer Prozeß gegen zwei Kurden, die der "Rädelsführerschaft" in der PKK angeklagt sind. Nach einer Intervention von PKK-Chef Abdullah Öcalan wurde zuletzt sogar dieser Vorwurf fallengelassen, um das Verfahren zu verkürzen. In einem Brief an den Parteiführer hatten die Angeklagten sich zwar zu dessen Politik bekannt, aber jeder Gewaltanwendung abgeschworen. Der Brief wurde abgefangen, und das Gerücht will, daß er zu keinem anderen Zweck geschrieben wurde. Öcalan sagte zu, daß in Deutschland künftig keine türkischen Geschäfte mehr abgebrannt werden, einer Vereinbarung von Ende August zufolge sollen die mutmaßlichen PKK-Aktivisten nun zu fünf Jahren beziehungsweise fünf Jahren und neun Monaten verurteilt, nach Verbüßen der Halbstrafe in wenigen Monaten aber freigelassen werden. Sie hoffen, mit dem Handel ihren Beitrag zur Re-Legalisierung der PKK in Deutschland zu leisten.