Barzel-Mobbing geht weiter

Der Berlin-Alptraum will für Amnon Barzel kein Ende nehmen. Nachdem der Leiter des Jüdischen Museums sich nicht den provinziellen Vorstellungen der Berliner Politik beugen wollte und geschaßt wurde, werden nun auch seine arbeitsrechtlichen Forderungen zurückgewiesen. Dem eigentlich auf Lebenszeit eingestellten Barzel wurde das Kündigungsschreiben ausgerechnet von Reiner Günzer ausgestellt, seinem vom Senat bestallten Widersacher, der das Jüdische Museum zu einer Unterabteilung des Berliner Stadtmuseums degradierte. Barzel nennt das zu Recht eine "ideologische Kündigung"; Günzer hatte zuvor keine Gelegenheit ausgelassen, Barzel öffentlich bloßzustellen. Dessen Klage, nur Kultursenator Peter Radunski selbst hätte ihn entlassen dürfen, gab das Arbeitsgericht Tiergarten bei einem Gütetermin wenig Chancen: Im Kleingedruckten des Arbeitsvertrags sei Barzel bereits angekündigt worden, daß das Jüdische Museum eines Tages zum Stadtmuseum gehören werde. Die Frage, warum dann aber zur Kündigung nicht einmal der Personalrat des Museums gehört wurde, soll während eines Verfahrens am 18. Dezember geklärt werden.

Daß Barzels politisches Konzept unter einem Senator Radunski noch einmal eine Chance gegeben wird, ist allerdings ausgeschlossen.