Gollwitz bleibt, wo es ist

Wenig aufgeschlossen haben sich die Gollwitzer Gemeindevertreter gegenüber den Erziehungsmaßnahmen des brandenburgischen Sozialministeriums gezeigt. Sozialdezernent Günter Baaske hatte, um die Gemeinderäte freundlicher gegenüber jüdischen Aussiedlern zu stimmen, ein Treffen mit ihren Kollegen aus Ferch organisiert - ein Dorf, das unlängst 19 jüdische Aussiedler aufnahm und damit "überhaupt keine Probleme" hat. Doch nur zwei der sieben geladenen Repräsentanten von Gollwitz erschienen. "Wenn jemand eine goldene Brücke nicht nimmt, kann er entweder gut schwimmen oder er bleibt, wo er ist", sagte der Baaske enttäuscht. Und Bürgermeister Andreas Heldt blieb tatsächlich, wo er ist. Am 25. Oktober beteuerte er erneut, er habe nichts gegen jüdische Emigranten, aber für das Gollwitzer Herrenhaus wünsche er sich ein Seniorenheim oder Eigentumswohnungen.