16:1 für Münchener Antifas

Nachdem sich eine Woche zuvor bei Ingolstadt 600 Krawatten-Nazis aus ganz Europa getroffen hatten, hatte der Nazi-Mob am vergangenen Samstag die Straßen der Landeshauptstadt im Visier. Zum Jahrestag des Hitlerputsches sollten - bundesweit mobilisiert von den Jungen Nationaldemokraten - zum zweiten mal in diesem Jahr 4 000 Rechtsradikale durch München marschieren. Doch das Kreisverwaltungsreferat unter dem CSU-Oberbürgermeisterkandidaten in spe, Hans-Peter Uhl, mußte wegen des öffentlichen Drucks den geplanten Marsch verbieten - und untersagte die am selben Tag angesetzte Gegendemo linker Gruppen gleich mit. Die Gerichte bestätigten die Verbote, so daß Münchens ebenfalls stramm rechter Polizeipräsident Koller die Innenstadt am vergangenen Samstag für ein Großmanöver seiner Truppe verwenden und 16 Linke sowie einen Nazi verhaften lassen durfte.