Eine Koalition mit der SPD: Das ist seit langem das Ziel der PDS-Führung. Endlich könnte man sich als offenkundig staatstragend beweisen. Nächste Gelegenheit: die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern. Und so sollte nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Anfang letzter Woche nach einer Klausurtaung der Spitzen von Landes- und Bundespartei das erste offizielle und schriftliche Koalitionsangebot der PDS ausgesprochen werden. Doch da fiel irgend jemand auf, daß für die Frage Koalieren, Tolerieren, Opponieren ein Sonderparteitag nach der Wahl vorgesehen war. Ein "Angebot an die Sozialdemokraten für eine gemeinsame Politik" nennt sich das Koalitionsangebot jetzt. Landeschef Helmut Holter ließ bei der Vorstellung des Papiers aber keine Zweifel aufkommen: "Mein Ziel ist es, daß es zu einer Regierungskoalition der PDS mit der SPD in Mecklenburg-Vorpommern kommt." Und der Chef der Bundestagsgruppe Gregor Gysi ergänzte, mit einer Koalition könne die PDS "endlich demonstrieren, daß sie keine Art der Verantwortung im Staat scheut".
