Während alle Welt dem 27. September entgegenfiebert, ist in Köln bereits drei Tage vorher Wahltag. Mit ihrer Aktion "Ich schenke meine Stimme einem Ausländer - Mehmet und Aisha gehen wählen" wollen die InitiatorInnen aus dem Umfeld der Kampagne "Kein Mensch ist illegal" am 24. September ein kleines Zeichen setzen: "Geben wir den AusländerInnen die Gelegenheit, den Parteien für ihre ausgrenzende Ausländerpolitik die Quittung zu geben." Ab 17 Uhr wird auf dem Kölner Friesenplatz ein Freiluftwahllokal in Form eines langen Tisches aufgebaut. Hier sollen sich Wahlberechtigte mit ihren Briefwahlunterlagen und Nichtwahlberechtigte einfinden. Ursprünglich war geplant, daß die "Deutschen" ihren Wahlzettel weiterreichen, um AusländerInnen so die staatlich verwehrte Wahlmöglichkeit zu geben. Doch sind die InitiatorInnen von dieser Idee nach einem Blick ins Strafgesetzbuch wieder abgerückt: Es hätten mehrjährige Haftstrafen wegen Wahlbetruges gedroht. Um eine - gesetzlich vorgeschriebene - geheime Wahl zu garantieren, wird als Sichtschutz ein Diercke-Welt-Atlas aufgebaut. Die verschlossenen Umschläge wandern dann direkt in den Briefkasten. "Das Schöne daran", so die InitiatorInnen: "Die Aktion ist nicht rein symbolisch, das Ergebnis sind gültige Stimmen." Weitere Informationen unter:
