Kein Geld für Deutschtum

Der Verein für das Deutschtum im Ausland (VdA) muß abspecken. Konnte der deutschtümelnde Verband 1998 noch auf rund 2,8 Millionen Mark Unterstützung aus Bonn setzen, so muß er künftig mit den spärlichen Spenden von etwa 150 000 Mark auskommen. Der Grund: Das Auswärtige Amt hat beschlossen, den VdA, der sich besonders für die Interessen der auf dem ehemaligen Gebiet der Sowjetunion ansässigen deutschen Volksgenossen stark macht, nicht weiter zu finanzieren. Die "Kulturarbeit" für deutsche Minderheiten soll "auf andere Mittler", unter anderem das Goethe-Institut, übertragen werden. Mit Hilfe des früheren Aussiedlerbeauftragten der Bundesregierung, Horst Waffenschmidt (CDU), wurde der VdA seit 1990 mit satten 210 Millionen Mark subventioniert. Unklar ist nun, ob der revanchistische und rechtslastige Verein 22,5 Millionen Mark zurückzahlen muß, die er der Bundeskasse schuldet.