Holocaust-Mahnmal II

"Fast ideal" nennt der Vorsitzende der privaten Stiftung Deutsches Holocaust Museum, Hans-Jürgen Häßler, den Vorschlag Michael Naumanns, ein Museum in das Mahnmal zu integrieren. Das kommt etwas überraschend. Noch im Dezember hatte sich die Stiftung kritisch zu Naumanns Plan geäußert. Plötzlich gibt es nichts Wichtigeres als eine zentrale "Aufklärungsstätte". Prompt hat er seine Mitwirkung an der Gestaltung des Museums zugesagt und erklärt, daß das Museum sich nicht auf die Opfergruppe der Juden beschränken dürfe.

"Ideal" findet die Publizistin Lea Rosh diese neue Initiative überhaupt nicht und hat ihren Sitz im Vorstand der Stiftung verlassen. Sie will keinen Kompromiß, sondern ein Mahnmal für die im Holocaust ermordeten europäischen Juden.