Jürgen Trittin, Umweltminister

Meine Damen, der hier ist unseres Wissens noch zu haben. Und warum schließlich nicht? Gut einsneunzig groß, schlank, Schnäuzer, naja, dafür mit Erziehung, Marx-Kenntnissen und mehreren Dreiteilern im Schrank, wo gibt's sowas heute noch? Den Schock, den einer erlebt, wenn er im fünften Dezennium stehend plötzlich feststellt, daß ihm längst die Herzen aller Frauen zugeflogen wären, wenn er sich nur etwas gepflegter gekleidet hätte, scheint er gut überstanden zu haben. Immerhin ist er ja noch der Jüngste im Kabinett. Und der Schönste ist er sowieso, ohne Scheiß.

Den neuen Fön mustert er auf unserem Bild etwas skeptisch; vermutlich weil das Gerät nur mit reinem Atomstrom läuft. Aber gutgelaunt wie stets (außer, wenn einer dem Joseph an die Jacke will), wird der Jürgen auch dem noch seine positiven Seiten abgewinnen. Für "eine ganze Reihe erfreulicher Ergebnisse" wie letzte Woche, als er der grünen Bundestagsfraktion mitteilen mußte, daß es mit dem Ausstieg aus der Wiederaufarbeitung wohl vorerst nichts wird, wird es wohl auch diesmal reichen. Überlegen Sie sich's. So einer bringt gute Laune ins Haus.