Vereint

Jeder Verein braucht in Deutschland einen Namen, ein Programm, eine Satzung, einen Vorstand und mindestens sieben Gründungsmitglieder. Und alles davon läßt sich ändern - nur die Gründungsmitglieder bleiben. Der Schwulenverband in Deutschland e.V. (SVD) hat sich grundlegend gewandelt und heißt jetzt auf einmal Lesben- und Schwulenverband in Deutschland. Auf dem Vereinigungsparteitag am Wochenende in Köln wurde beschlossen, Schwulen- und Lesbenpolitik nicht mehr länger getrennt zu verhandeln.

In einem "Aufruf an alle Lesben" heißt es dazu : "Wir wollen rein, aber nicht allein." Durch Lobbying bei der rot-grünen Bundesregierung versprechen sich die Verbandsvertreter nämlich, daß "die Gleichberechtigungsforderungen der Schwulen und Lesben parlamentarisch auch tatsächlich umgesetzt werden".

Wie in Dänemark, wo homosexuelle Paare sich bereits seit den achtziger Jahren standesamtlich registrieren lassen können und nach einer Ankündigung von Justizminister Jensen bald auch das Recht zur Adoption von Kindern erhalten sollen.