Chopin-Jahr in Polen

Am 17. Oktober jährt sich der 150. Todestag des Komponisten und Pianisten Frédéric Chopin. Zwar verließ Chopin Polen im Alter von zwanzig Jahren und konnte nach dem Aufstand gegen den russischen Zaren im Herbst 1830 nie wieder zurückkehren - er lebte fortan in Wien und Paris -, doch heute gilt Chopin als größter Komponist des Landes. Nicht zuletzt, weil er die Mazurka, den polnischen Nationaltanz, und die Polonaise, einen von polnischen Adligen bevorzugten Tanz, in sein Werk einfließen ließ. Und nun feiert Polen sein Chopin-Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen.

Da ist zum Beispiel die "Lebendige Ausgabe der Werke von Frédéric Chopin" von Oktober bis November in der Warschauer Musikakademie. Sowohl in Warschau als auch in Gdansk finden im Oktober Chopin-Klavierwettbewerbe statt. Vom 10. bis 17. Oktober findet außerdem der II. Internationale Chopin-Kongress im königlichen Schloß von Warschau statt. Auch in Warschau wird am 11. September das letzte Konzert nachgestellt, das Chopin in Polen gab. Am Todestag selbst, also am 17. Oktober, wird in der Kirche des Heiligen Kreuzes Mozarts "Requiem" aufgeführt, Chopin zu Ehren. Dem Reisemagazin Polen 1999 kann man außerdem entnehmen, daß es, ganz unabhängig vom Chopin-Jahr in Warschau das Chopin-Museum im Zamek Ostrogskich (dem Schloß Ostrogski) gibt. Dort ist eine große Ausstellung zu besichtigen, die unter anderem den Flügel beherbergt, auf dem Chopin in den letzten Jahre seines Lebens gespielt und komponiert hatte.