Japaner verkaufen Kunst

Nachdem japanische Unternehmer zwischen 1987 und 1991 rund 8,7 Milliarden Dollar in den Kunstmarkt investierten und die Preise für Gemälde in ungeahnte Höhen trieben, stoßen sie die Kunstwerke im Moment wieder ab. Das meldet die New York Times. Die japanische Niederlassung des Auktionshaus Christie's habe im vergangenen Jahr ihr bei weitem bestes Ergebnis erzielt, was vor allem daran gelegen habe, daß es sich 500 Gemälde aus der Konkursmasse der bankrotten Lake Corp. gesichert habe. Auch der Sammler Ryoie Saito, der im Frühjahr 1990 Vincent van Goghs "Dr. Gachet" und Auguste Renoirs "Moulin de la Galette" für 160 Millionen Dollar erworben hatte, könne nicht mit den Bildern begraben werden, wie er es sich ursprünglich gewünscht habe. Er kam in finanzielle Schwierigkeiten, die Fuji Bank übernahm die Bilder und verkaufte sie schließlich an einen anonymen Sammler im Ausland. Und dabei flogen die Preise über den Markt. Das van Gogh-Bild erzielte nur noch die Hälfte seines alten Preises, das Bild von Renoir immerhin noch zwei Drittel.