Kino immer unbeliebter

Trotz des Multiplex-Booms und steil ansteigender Leinwandzahlen aller Orten ist die Zahl der Kinogänger in Deutschland in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um neun Prozent zurückgegangen. Die Filmförderungsgesellschaft Berlin glaubt jedoch, daß dies vor allem daran liegt, daß in diesem Jahr noch kein mit "Titanic" vergleichbarer Blockbuster angelaufen sei. Doch ob "Episode 1" von "Star Wars" die in sie gelegten Hoffnungen erfüllen wird, gilt als fraglich. Noch hofft die Branche.

Der Anteil des deutschen Films an den Kartenverkäufen ist im ersten Halbjahr 1999 allerdings um rund 15 Prozent angestiegen. Das liegt vor allem an "Pünktchen und Anton", "Asterix und Obelix" und "Aimée und Jaguar". Damit das in der zweiten Jahreshälfte auch so bleibt, erinnert die Filmförderungsanstalt, daß in der zweiten Jahreshälfte mit "Werner III" und "St. Pauli Nacht" von Sönke Wortmann noch potentielle große Publikumserfolge ins Haus stehen.

Laut der Filmförderungsanstalt hatte die Kinobranche noch vor drei Jahren damit gerechnet, bis zum Ende des Jahrtausends 200 Millionen Tickets verkaufen zu können. Jetzt werden es wahrscheinlich nur 150 Millionen. Doch wo niemand ins Kino will, werden die Eintrittspreise billiger. Um durchschnittlich 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.