Elektronisch gefesselt

Wer trotzdem verurteilt wird, der muß sich wohl demnächst doch an die elektronische Fußfessel gewöhnen. Obwohl die Nutzung der Miniatursender vergangene Woche von Grünen-, SPD- und auch CDU-Politikern im Bundestag kritisch bewertet wurde, soll Anfang des Jahres 2000 in Hessen ein auf zwei Jahre befristeter Modellversuch gestartet werden. Nach den Vorstellungen der rechtspolitischen Sprecherin der hessischen FDP-Landtagsfraktion, Nicola Beer, wird die Fessel nicht nur als Zusatzstrafe bei Tätern erprobt, die auf Bewährung draußen sind. Auch wer seine Geldstrafe nicht zahlen kann und deshalb eine Ersatzfreiheitsstrafe absitzen müsste, soll zum elektronisch kontrollierten Hausarrest verdammt werden.