Legal, illegal, nicht egal

Neue Jobs für schlappe Hüte: Um Schleusern frühzeitig ihr Geschäft zu vermiesen, will der Bundesnachrichtendienst (BND) künftig auf mehr Prävention bei der Bekämpfung der "illegalen Einwanderung" setzen. Schließlich, so die Parlamentarische Staatssekretärin im Innenministerium, Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD), reiche die "Angebotspalette" längst bis zu "Komplettschleusungen vom Heimatland zum Zielland". Besonders verwerflich: die so genannten "Garantieschleusungen", die einen erfolgreichen Abschluss der Flucht gewährleisteten. Hier müsse der Auslandsgeheimdienst viel stärker aktiv werden - und seine Kontakte zu den Verbindungsbeamten des Bundesgrenzschutz (BGS) weiter ausbauen. Scharfe Kritik an den Plänen des BND äußerte der Bundesverband Schleppen&Schleusen: "Der Nachrichtendienst soll feindliche Länder ausspionieren und nicht dem traditionsreichen Fluchthelfergewerbe das Handwerk noch schwerer machen, als es ohnehin schon ist", sagte dessen Vorsitzender Franz-Xaver Rosenberger.