Hin und Her in Österreich II

Erst wollte sie den Oskar-Kokoschka-Preis, dann wollte sie ihn nicht, und jetzt will sie ihn doch. Die Medienkünstlerin Valie Export hat sich entschieden: Der Absagebrief, den die österreichische Zeitung Der Standard veröffentlicht hatte und in dem es hieß, sie wolle nicht von einer Regierung ausgezeichnet werden, »in die aus machtopportunistischen Gründen rechtsextreme, das Andere diskriminierende und somit kunstfeindliche Positionen aufgenommen« werden, war nicht autorisiert. Nun nimmt sie den Preis doch, denn sie sei »froh darüber, eine Auszeichnung zu erhalten, mit der einige der renommiertesten Künstler gewürdigt worden« seien. Sie will ihn allerdings aus der Hand der Jury übergeben bekommen und nicht von einem Regierungsvertreter. Der Oskar-Kokoschka-Preis ist mit 250 000 Schilling (35 000 Mark) dotiert.