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Fishing for Abos, lautete der Titel einer Werbekampagne aus der Jungle-Frühzeit: Forellen und Heringe wurden in die jeweils aktuelle Ausgabe eingepackt.

Zeitung mit Fisch gab es auch am Freitagabend in Hamburg. Und zwar aus doppeltem Anlass. Wie jedes Jahr um diese Zeit feierte der Hamburger Hafen seinen Geburtstag. 812 Jahre haben die segelnden Fischköppe nun schon auf dem Buckel, dafür gab's Stockfisch und Werbeprospekte satt. Schwerere Kost war im »Butt-Club« zu haben. Gratis zur Geburt lagen die Subtropen aus, eingewickelt in das dem Kindergartenalter bald entwachsene Mutterblatt.

Trotz der unübersehbaren linksradikalen Tendenzen des neuen Produkts konnte sich selbst der Boulevard der Hansestadt begeisterter Kommentare nicht enthalten.

Angesichts des fulminaten Double Header schrieb die Hamburger Morgenpost: »1,4 Millionen Besucher vertilgten 200 000 Liter Bier und tausende Tonnen Fleisch und Würstchen. Die Party ist vorbei - und sie war ein Erfolg, ein Riesenerfolg.«

Nicht anders in Frankfurt. Standesgemäß hatten die Subtropen-Herausgeber in die »Frankfurter Schule« geladen, einen kleinen, feinen Club, der schon wegen seiner Quadratmeterzahlen für tropische Temperaturen sorgt. Steckt man dann noch eine Schar tanzender Nachwuchsintellektueller hinein, ist ein guter Geburtstag garantiert. Adorno wäre begeistert gewesen.

Unser nächster Geburtstag steht übrigens auch schon vor der Tür: Am 3. August feiern wir im Berliner »C-Base«, Rungestr. 20, vier Jahre Jungle World