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»Wir sind echte Rock'n'Roll-Fans. Wir machen Y. Magazin der Bundeswehr. Und ich würde mal sagen, dass dies mehr Mut erfordert, auch hier die entsprechenden geistigen Ideale zu leben, als wie in Ihrer Redaktionsoase.«
Peng! Als ob wir es nicht schon immer gewusst hätten, die wahren Rock'n'Roller sind weder die Hell's Angels noch der Fanclub von Motörhead, sondern die Macher von Y. Magazin der Bundeswehr.
Was war geschehen? Zuerst war da nur ein Leserbrief von Udo Mechenich-Hellwig, der schrieb:
»Fassungslos! In meiner Jungle World muss ich so etwas über Dee Dee lesen.
Mit meinem Leserbrief bin ich zwar wahrlich etwas spät dran (ich beziehe mich auf Heft Nr. 25), aber besser spät als nie. Seit meinem 16. Lebensjahr höre ich die Ramones (bin nun 34). Sie sind die Urväter der Wiedergeburt des Rock'n'Roll, des Punks ... Und zu der Urformation gehörte Dee Dee dazu. Ihn so zu verunglimpfen anstelle eines Denkmals, trifft mich tief. Schade, dass euer Kultur-Ressort nicht ähnlich kompetent besetzt ist wie die Politik-Redaktion.«
Auf die Nachfrage, was denn nun genau die Verunglimpfungen gewesen seien, kam eine detaillierte Liste, direkt aus der Zentrale von Y. Magazin der Bundeswehr. Zuerst dachten wir, wow, das ist ja mal ein recht origineller Name für ein aufrechtes Punkfanzine. Bis dann irgendwann klar wurde, Pustekuchen, hier sind echte Bundeswehrredakteure am Werk.
Das Schlimmste aber ist, dass zumindest in einem Punkt ihrer Beanstandungsliste die
BW-Punks Recht haben. Nämlich in der Entdeckung von:
»Verunglimpfung Nummer 1 - Sie behaupten, dass sämtliche (der ersten Platte; die Redaktion) nachfolgende Alben für die Katz waren, weil sie alle wie das erste klangen. Richtig, nur was wären wir ohne all die folgenden Songs. Ich denk da an 'Judie is a Punk Rocker'.« Stimmt, was wären wir ohne »Sheena is a Punk Rocker«? Und was wären wir erst ohne unsere Leser?