Deutsches Haus

In Schwarzenbach bei Weiden (Bayern) hat sich eine Interessengemeinschaft Bahnhofstraße und Frühlingsweg gebildet, die gegen den Bau einer Siedlung für US-Amerikaner protestiert. Dies berichtete die örtliche Zeitung Der Neue Tag am 27. Februar. Die Interessengemeinschaft befürchtet einen Einbruch der Miet- und Grundstückspreise, die Wohnqualität werde durch dieses Projekt erheblich beeinträchtigt. Die Unterkünfte seien nach dem Ablauf der zehnjährigen Mietbindung erfahrungsgemäß »abgewohnt« und nicht mehr zu vermieten. Dann bliebe nur noch die Möglichkeit, sie als billigen Wohnraum für Asylbewerber zu nutzen. Der Bauplatz sollte besser für die »Ansiedlung von jungen Familien mit Kindern« verwandt werden. Die Interessengemeinschaft kündigte an, notfalls ein Bürgerbegehren zu beantragen. In der Nacht zum 25. Februar wurde eine aus dem Kosovo stammende Familie aus Riedböhringen (Baden-Württemberg) abgeschoben. Gegen zwei Uhr morgens drangen Behördenvertreter und Polizeibeamte in die Wohnung der Familie ein und holten die Eltern und ihre schulpflichtigen Kinder aus den Betten. Die Familie durfte nur das Nötigste einpacken und wurde zum Flughafen Stuttgart gebracht. Der Pakistani Sharab Mubashar soll aus Reinheim (Hessen) abgeschoben werden. Sharab und seine Familie sind Ahmadiyya-Muslime, die sich von der sunnitischen Orthodoxie in Pakistan verfolgt fühlten und Zuflucht in Deutschland suchten. Der 18jährige Schüler lebt mit seiner Familie bereits seit 13 Jahren in Deutschland. Ein Asylantrag aus dem Jahr 1990 wurde drei Jahre später abgewiesen, ebenso der Folgeantrag fünf Jahre später. Die Gültigkeitsdauer der befristeten Visa wird immer kürzer gehalten. Im Sommer möchte Sharab Mubashar seine Mittlere Reife machen, doch sein derzeitiges Visum gilt nur noch einen Monat lang. Im Fall der Schändung des jüdischen Friedhofs in Röbel (Mecklenburg-Vorpommern) werde es keine weiteren Ermittlungen geben, berichtete der Nordkurier am 22. Februar. Der Vorfall, bei dem sechs Stelen und eine Tafel zerstört wurden, ereignete sich im August vergangenen Jahres. Der Leitende Oberstaatsanwalt Rainer Moser teilte mit, dass das Ergebnis der Spurenauswertung nicht ausreiche, um bestimmte Personen zu belasten. Es sei »natürlich damit auch offen geblieben, ob eine politische Motivation dahinter steckt«. Möglicherweise gehöre die Tat zu den »heutzutage schlechten Angewohnheiten«, das Eigentum anderer zu zerstören. Wie jetzt erst bekannt wurde, bedrängten am 20. Januar zwei Deutsche eine südländisch aussehende Schülerin in einem S-Bahn-Waggon in Berlin. Die 17jährige berichtete später, dass die Männer, nach ihrem Aussehen zu urteilen, der rechten Szene angehörten. Die Schülerin sei zunächst mit einem Messer bedroht und zum Verlassen des Zuges gezwungen worden. Im Bahnhof hätten die beiden Männer sie dann beleidigt und geschlagen, bis ihr jemand zu Hilfe kam.

ag