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Wenn Sie sich über den womöglich bevorstehenden Irakkrieg informieren möchten, gibt es derzeit viele Angebote. Mal geht es um den Westfälischen Frieden, mal um das transatlantische Verhältnis, oft um Pipelines, manchmal dürfen sogar Vertreter des Ba’ath-Regimes mitreden. Was irakische Oppositionelle über den Krieg denken, erfährt man aber bestenfalls in indirekter Rede.

Ähnlich sieht die Berichterstattung in den deutschen Medien aus. Nicht dass sie grundsätzlich keine Oppositionellen leiden könnten. Früher kam kaum ein Bericht über die CSSR ohne einen Hinweis auf die Charta 77 aus, Andrej Sacharow war ein Dauerinterviewpartner. Auch nach dem Ende des Kalten Krieges, anlässlich des ersten heißen unter deutscher Beteiligung, fanden ausländische Oppositionelle Gehör, Zoran Djindjic sowieso, aber auch Vertreter von Otpor oder des Senders B 92. Beim kommenden Krieg sehen die Dinge anders aus. Fast ganz Deutschland ist dagegen.

Und mehr will niemand wissen, außer uns. »Saddam – und dann?« fragen wir Kadir Wahab von der Kurdischen Demokratischen Partei, Ahmad Berwari von der Patriotischen Union Kurdistans, Rashid Ghewielib von der Irakischen Kommunistischen Partei und die Exilirakerin Aras Marouf. Und Sie können die Antworten miterleben, am 13. März in Frankfurt/Main und am 20. März in Berlin. Moderieren werden Eva Hartmann bzw. Thomas Uwer.

Mit einem anderen Programm gastieren wir diese Woche in Hamburg. Wie zuvor in Berlin, aber in anderer Besetzung, wird der Kriegsrat tagen: Günther Jacob und Gaston Kirsche diskutieren über den Krieg, die Linke und die Friedensbewegung, Stefan Wirner moderiert. Näheres zu den Veranstaltungen entnehmen Sie bitte den Anzeigen auf Seite 11 und 16.

Bedanken möchten wir uns bei den Asten der HWP, der Unis Frankfurt und Hamburg sowie der TU Berlin und bei der Diskus-Redaktion.

Sie wohnen woanders und fühlen sich vernachlässigt? Keine Sorge: Die Jungle World setzt ihre Tour fort, vielleicht bald in Ihrer Stadt.