Ein Brief an die Redaktion: »Der Mut der Verzweiflung eurer Homestory ist ja allerliebst. Holprig stolpernd, wie Jungle-Stürmer Ivo Bozic und Abwehrchef Jörn Schulz auf dem Rasen, wird sich verbalakrobatisch der nicht verhinderbaren Niederlage entgegengestemmt.
Einfach süß. In den Berliner Unibibliotheken sollen sich alle Fußball-Taktik Handbücher in der Ausleihe befinden, hört man - na dann büffelt mal …
In Leipzig hingegen wird sich locker auf das Spielchen vorbereitet. Leichte Waldläufe, variable Freistoßsituationen und kurze Trainingsspiele stehen auf dem Programm. Härter im Training stehen hingegen unsere Fans: ›Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin‹, so tönt es seit Tagen in allen Lokalitäten aus den männerbündlerischen Kehlen der berüchtigten Leipziger Antifa Hools, deren Interesse am Spiel, zugegebenermaßen, recht gering ist. Sie fröhnen der dritten Halbzeit und hoffen insgeheim auf ein Match mit ein paar RIM’lern oder Kreuzberger Gangbangern.
So viel sei verraten: Wir spielen klassisch mit Libero, Doppelspitze und einem äußerst flexiblen Mittelfeld – allesamt extrem laufstark. Supportet wird das Phase 2-Team von der Leipziger Olympia GmbH, die den Provinzeiern aus der Hauptstadt zeigen will, wie man das mit den Spielen so macht. ›Dona Nobis Pacem‹ steht in großen Lettern friedenbewegt auf unseren schicken und hautengen blau-gelben Kappa-Trikots.
Im Ernst. Der Mannschaftsbus der Phase 2 wird pünktlich um 18 Uhr einrollen.
Wir gehen von Kleinfeld und Rasenplatz aus, korrekt? Den Schiri stellt die Heimmannschaft, er sollte allerdings fairnesshalber aus dem Ostteil der Stadt kommen. Gibt’s danach noch ’ne Grill-Session im Kleingarten der Jungle World oder geht’s direkt in den Mauerpark?«
Die Antwort der Redaktion:
»Der Dschungel ist bestellt. Der Anstoß erfolgt um 19 Uhr auf dem Platz von Grün-Weiß Baumschulenweg, Köpenicker Landstraße 153, nahe dem S-Bahnhof Plänterwald. Und Schiedsrichterin ist Angela Marquardt.«
