LeserInnenworld

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen. Zuschriften bitte an: briefe@jungle-world.com oder per Post an die Redaktion.

Jungle World: The Bettel

Schrecken ohne Ende

»Flüssiges« Geld gibt es vielleicht beim Alchimisten, aber nicht bei mir. Persönlich gehe ich mit meinem Abo schon an die Grenze des derzeit bei mir finanziell Machbaren. Eigentlich wollte ich es sogar kündigen. Seid jedoch versichert, dass ich anhaltende Bettelkampagnen, so sie denn stattfinden werden, nicht zu ertragen gewillt bin und dann umgehend kündigen werde. Jungle World hat sich gerne lustig gemacht über die unsäglich penetrante Mitleidskampagne der taz, hat abgehämt über »die armen Menschen in der Kochstraße«, die jetzt »wieder frieren müssen«. Und zu Beginn hat die Zeitung selbstbewusst gelobt, lieber ein Ende mit Schrecken herbeizuführen, als Schrecken ohne Ende zu leiden. In Ausgabe 25/03 habt ihr an jenes Gelöbnis erinnert.

jörg

Jungle World 29/03: Feuilleton

Besondere Nachrufe

Ich verfolge die leider viel zu kleine Leserbriefspalte mit großem Interesse. Wenn ich ehrlich bin, lese ich sie immer zuerst, und dann, ja, dann kommen die Meldungen im Feuilleton. Sie sind meistens mindestens genauso spannend wie die Leserbriefe. Besonders hat mich diesmal gefreut, dass gleich drei verstorbene Persönlichkeiten pietätvoll gewürdigt wurden. Am besten hat mir aber der erste Satz zum Tod von Gregory Peck gefallen. »Wenn so einer stirbt, stirbt auch immer ein Stück klassisches Hollywood.« Das musste einfach mal gesagt werden.

karsten

Jungle World 29/03: Der Koch und das Mädchen

Powerfrau

Also irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, dass die CDU-Vorsitzende Angela Merkel in der Jungle World nicht richtig ernst genommen wird. Liegt es daran, dass sie eine Frau ist und noch dazu aus der ehemaligen DDR? Auf der Titelseite die reißerische Ankündigung eines Artikels mit »Oh Angie«, dann die Überschrift »Der Koch und das Mädchen«, und dazu noch das Bild von Merkel am Kochtopf . Die Frau ist seit einiger Zeit Vorsitzende einer mächtigen deutschen Partei, und dahin ist sie sicherlich nicht gekommen, weil sie ein dummes kleines Hascherl ist.

u.f.

Jungle World 25/03: »Lasst sie doch einfach verenden«

Lasst sie doch endlich sterben

Ich empfehle Herrn Trampert, sich doch einfach mal den Alltag in deutschen Krankenhäusern anzusehen. Danach würde er nicht mehr solche die ganze Diskussion völlig vereinfachende Artikel verbreiten. Er würde dann nämlich sehen, wie Dank aufwändiger Apparatemedizin alte Menschen nicht mehr sterben dürfen, sondern in immer fragwürdigerem Umfang am Leben erhalten werden. Hier geht es eben nicht einfach nur um die Diskussion nützlich/unnützlich im kapitalistischen Prozess, sondern auch um ethische Fragen, Menschlichkeit etc. Und das hat ganz und gar nichts mit Sozialdarwinismus zu tun.

marco schell