LeserInnenworld

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Jungle World 44/03: Wie Marlene

Wahrer Starruhm

Was der Autor des Artikels vergisst: Zu den Glanzzeiten von Marlene Dietrich und Greta Garbo gab es unzählige Fotos und Berichte in den Printmedien. Auch in den Wochenschauen der Kinos waren sie ständig präsent. Beide Grandes Dames des Filmes wurden erst »fotoscheu«, als das Alter an ihrem Mythos zu nagen begann. Ähnliches gilt für Bob Dylan. Im Übrigen sollte nicht vergessen werden, dass zu den Zeiten von Dietrich und Garbo das Fernsehen erst in den Kinderschuhen steckte und selbst zu Dylans Zeiten noch nicht sehr verbreitet war. Vom Internet ganz zu schweigen! Auch die Anzahl der Printmedien, insbesondere der Boulevardblätter, war um ein Vielfaches geringer als heutzutage.

Mit Sicherheit hätten die Stars vergangener Tage die Medien genauso genutzt, wie es die Stars der Jetztzeit machen. Medien müssen Auflage/Quote machen – das können sie nur, wenn sie über Personen berichten, die viele Menschen interessieren. Das ist es wohl, was man unter einem »Star« versteht. Mit Qualität hat Starruhm nur bedingt etwas zu tun. Wer häufig in den Medien präsent ist, der ist auch ein Star. Das gilt auch für Alexander, Daniel Küblböck und Juliette – ob diese Personen nun dem Autor des Artikels gefallen oder nicht!

i. radinger

Jungle World 21/03: Rot-rote Realität 

Pauschales Urteil

Wir sind zufällig auf Ihren Artikel über »rot-rote Realität« gestoßen. Leider mussten wir feststellen, dass Ihr Urteil über die Kritik von »Exiliranern« bezüglich der Veranstaltung an der FU Berlin nicht korrekt ist. Die iranische Opposition im Ausland, besonders in Deutschland, ist sehr heterogen (von Rasissten, Monarchisten, Nationalisten bis Sozialdemokraten, Kommunisten, Maoisten usw.). Wenn einige Personen gegen eine Veranstaltung sind, heißt das nicht, dass alle »Exiliraner« diese Veranstaltung kritisieren. In Berlin gibt es viele iranische TV-Sender, Radiosender, Zeitungen, Zeitschriften, Vereine, Parteien und politische Organisationen. Ihre pauschale Betrachtung spiegelt nur einen kleinen Teil der Wirklichkeit wider.

editorial staff, negaresh

Jungle World 41+44/03: Sekte, Ma und Sterne

Zu viel der Realsatire

Muss denn wirklich jeder Darmwind, der da getarnt als Leserbrief daherkommt, auch abgedruckt werden? Ich meine den Beitrag eines H. U. Hellmis (44/03), der sich über C. Goldners Artikel zu Barbara Rütting (41/03) mokiert. Und dabei einen Blödsinn verzapft (»… dass zur höheren Ehre des Sozialismus Millionen von Menschen umgebracht wurden, scheint weder Herrn Goldner noch die Jungle World besonders zu stören …«), dass es einem die Schuhe auszieht. Solchen Müll will ich nicht mal unter der Rubrik »Realsatire« lesen.

Barbara Rütting trat im Übrigen diese Woche in einer ARD-Talkshow zusammen mit Guido Westerwelle auf. Sie kroch ihm dabei so weit in den Arsch, dass sie fast vorne wieder rauskam, wo er sie freudig in der FDP begrüßte.

giuseppina p.