Home Story

Eine gute Bank entscheidet die Meisterschaft, das weiß in der Welt des bezahlten Fußballs jeder. Und außerhalb dieser Welt hat sich die Erkenntnis herumgesprochen, dass sich im Fußball jede Menge Leben findet. Und mit dem Leben kennt sich diese Redaktion aus. Übers Leben reden wir gerne, schreiben auch darüber, und bekanntlich sammeln wir mitunter auch Geld und Abos zu diesem Zweck.

Doch ob wir eine gute Bank haben, hat sich bei dieser Produktion entscheiden müssen. Der Layouter verreist, ein International-Redakteur im Urlaub, ein anderer in subversiver Mission ins hessische Frankfurt gereist, um den Kommunismuskongress aufzumischen. Davon musste noch berichtet werden, wofür auch der Anzeigenleiter nach Frankfurt musste, um Fotos zu schießen, logistisch da zu sein und überhaupt. Dass das mit den Fotos und überhaupt klappte, dafür braucht’s noch einen Dank an die Antifa (F).

Doch in Berlin konnte die ohnehin personell knappe Redaktion mal wieder nicht mit der ersten Elf auflaufen. Es mussten aufgerissene Löcher, um in der Sprache des Phänomens zu bleiben, in dem doch jede Menge Leben steckt, gestopft werden.

Aber zugeben, dass es so ist, hieße ja auch zugeben, dass die Zeitung Mängel hat. Und das hieße womöglich, diesen Zustand zu akzeptieren. Also verhält man sich doch lieber wie auf dem Polizeirevier und gibt erstmal gar nix zu.

Und das ist so unähnlich nicht zu dem Verhalten, das man auf dem Fußballplatz zeigen sollte: Dem Gegner mitzuteilen, dass man unterbesetzt ist, hieße ja nur, sich selbst zu bescheinigen, dass es nicht klappen wird.

Wir geben nichts zu.

Wir sind also Verteidiger, die sich mal als Mittelfeldregisseure ausgeben, und weil vorne gerade keiner ist, schnell mal in den Sturm wechseln, dabei aber gewiss nie ihre Defensivaufgaben vernachlässigen. Und überhaupt verfügt die Jungle World ja über eine gute Bank. Und das ist entscheidend.