Mutter Teresa

ich-ag der woche

Teresa Heinz Kerry ist schonungslos offen, unglaublich selbstbewusst und besitzt einen unabhängigen Geist. »Ein ähnliches Naturereignis hat es bisher im amerikanischen politischen Leben noch nicht gegeben«, behauptet die österreichische Tageszeitung Standard. Teresa ist die Gattin von John Kerry, der als aussichtsreichster Präsidentschaftskandidat der Demokraten gilt.

Ihre Offenheit beweist, dass sie zugegeben hat, sie habe ein Antifaltenmittel verwendet und schließe nicht aus, sich einer kosmetischen Operation zu unterziehen. Ihre Nase sei nämlich in den vergangenen Jahren immer knolliger geworden. Selbstbewusstsein zeigte sie dadurch, dass sie bei der Hochzeit Gütertrennung vereinbarte. Ihr Ehemann darf ihr Geld nur dann für den Wahlkampf verwenden, wenn Gegner versuchen, ihn charakterlich in den Schmutz zu ziehen.

Vor ihm war sie mit dem Ketchup-Fabrikanten John Heinz verheiratet. Er starb 1991 und hinterließ ihr etwas mehr als eine halbe Milliarde Dollar. Auch heute noch bezeichnet sie ihn kühn als »die Liebe meines Lebens«. Als besonders mutig gilt ihre Aussage, ihr Mann habe unter der Dusche gestanden, als er von seinem Sieg bei den Vorwahlen in New Hampshire erfahren habe. Sie war sogar so frei zu erklären, in Iowa habe ihr Mann beim Rasieren von den Wahlergebnissen erfahren. So viel Offenheit ist man in den USA nicht gewohnt, wußte die europäische Presse zu berichten.

Erst vor einem Jahr ist die Frauenrechtlerin den Demokraten beigetreten, davor war sie, wie ihr erster Ehemann, Mitglied der Republikaner. Was ebenfalls ihren kritischen Geist beweist.

kerstin eschrich