LeserInnenworld

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Jungle World 11/04: Fähnchen im Sand

Deutscher Vorschlag

Bernhard Schmid hat sich mit seinem Diskussionsbeitrag aus der letzten Ausgabe nicht nur als ahnungslos, sondern als absolut peinlich geoutet, und zwar sowohl was die Form als auch den Inhalt seines Geschreibsels betrifft. Nicht, dass ich nach seinem auch schon peinlichen Ausführungen in der Islamophobie-Debatte mehr von einem Trotzkisten wie ihm erwartet hätte, aber hiermit stellt er klar, dass er die Argumentation der Israelsolidarischen Linken nicht nur nicht versteht sondern sie auch versucht, in seinen kleines ML-Weltbilchen zu pressen. Als Argumente gegen »die« Antideutschen jeglicher Provinienz werden dann, zu recht kritisierbare, Ausfälle eines Bahamas-Autors gegen die gesamte Israelsolidarische Linke gewendet und unterstellt die Antideutschen wollten die Welt in gute und schlechte »Völker« unterteilen, was wohl eher nahe legt, dass er von sich auf andere geschlossen hat. Danach wird auch noch der klassische Brückenkopf ausgepackt, ohne natürlich zur Kenntnis nehmen zu wollen, dass die Bush-Administration die am wenigsten Israelfreundliche seit Jahrzehnten ist. Dann werden noch die armen unschuldigen PalästinenserInnen bedauert und den Israelis vom deutschen Schmid vorgeschlagen, wie sie denn ihre Politik zu betreiben haben, wenn sie in Sicherheit leben wollen.

nadine

Sehr befremdet

In Ihrer Zeitung behaupten Sie, es gäbe »bestimmte Gruppen«, die »großenteils identisch sind mit jenen, die sich am 31. Januar in Hamburg mit ihren Flaggen an die Demonstrationsspitze zu setzen versuchten und dabei einen Eklat wohl einkalkulierten«. Hierzu stelle ich fest: Das entspricht in keiner Weise den Tatsachen. Als Betroffener eines Angriffes aus der Spitze besagter Demonstration heraus stand obige Behauptung weder in meiner noch in der Absicht der anderen Angegriffenen. Dieser Umstand kann Ihnen durch mindestens vier öffentliche Erklärungen von Betroffenen nicht entgangen sein. Es befremdet mich sehr, dass Sie offensichtlich wider besseren Wissens Unwahrheiten verbreiten.

sören pünjer

Jungle World 11/04: Nahrung für Bomben

Die mächtigste Verschwörungstheorie

Weil »kaum etwas über die inneren Verhältnisse (in Nordkorea) bekannt« ist, – ein Journalist aber irgendetwas abliefern muss – reiht Herr Karl einen Haufen Gräuelgeschichten kritiklos aneinander, bis sich ein humanitär-militärischer Ordnungsauftrag von selbst ergibt. Die prominenten Vorbilder für diese Art der Nachrichtenproduktion sind unübersehbar. Könnte es sein, dass sich die Redaktion der Jungle World in ihrer Feindbildpropaganda entlang der derzeit mächtigsten Verschwörungstheorie bewegt?

b.b.