LeserInnenworld

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Jungle World, 19/04

Keine schwankende Treppe

Oh, eine schöne, schöne Jungle World. Ihr habt jede, jede Reise verdient. Zwei kleine, kleine Kritikpunkte: Der Marxismus ist keine Kirche, Altlinke sind nicht gefährlich, auch wenn die Zeit nicht stehenbleibt, die Antiglobalisierungsbewegung besteht nicht aus Demotouristen, nicht ganz, und eine verkürzte Kapitalismuskritik ist was anderes als ein verkürzter historischer Blickwinkel. Mit jedem Deppen, nur nicht mit Rechten und Nazis. Was fallengelassen wird, fällt. Nie, nie würden wir an einer Treppe warten, schon gar nicht bei schwankendem Wetter, weil das nach PC schon sexuelle Belästigung sein kann, aber Elke Wittich, wenn du Lust hast, das mit Manchester United nochmal zu erklären … Fil-Comic wird wieder besser, weil Gemma endlich andere Interessen entwickelt. P.S. Der erste Mai ist der Kampftag der Arbeiterklasse.

maria

Jungle World, 20/04: Alles wird schlechter

Alles bestens!

Nichts wird schlechter, sondern die Sommerparty wird besser, weil das selbstkühlende Bier im Toom-Baumarkt in der Storkower Straße in Berlin zu erstehen ist. Woher auch immer ihr eure Information habt, dass das nur in Amerika zu kriegen ist – wir haben hier ein 20-Liter-Fässchen Tucher Pils für 45,95 Euro stehen, das in 30 Minuten kalt geworden ist, das ohne Chemie kühlt und dessen Frische zwölf Stunden anhält, obwohl das bei uns bestimmt keine zwölf Stunden hält. Prost!

falko, martin und sebastian

Jungle World, 16/04: Katastrophe und Kontingenz

Gelungen

Das Gespräch über Gus van Sants Film Elephant fand ich hervorragend. Die Form, die ihr gewählt habt, diesen Film zu erzählen, war genau die richtige: Diesen Film kann man nämlich nicht »erzählen«. Es sind einzelne Szenen, Einstellungen, Übergänge, es ist die Abwesenheit an Gefühl, an Panik, die den Film so genial machen. In dem Gespräch geschieht genau das, was Ludger Blanke zum Film schreibt: »Der Suspense findet hier fast außerhalb der Erzählung statt.«

k.m.

Jungle World, 20/04: Expedition nach Hamburg

Rufe gegen Chöre

Mit einigen Nachfragen ließ sich feststellen, dass die »Bambule«-Rufe eine Antwort auf die »Intifada«-Sprechchöre darstellten. Damit lassen sich die »Bambule«-Rufe als eigenständige Positionierung werten. Die Wahrnehmung der Meldung »Expedition nach Hamburg«, nach der die »Bambule«-Rufe mit den »Intifada«-Sprechchören in eins gesetzt sind, folgt wohl der Einordnung von Bambule als partikulare Bewegung. Letztere zeigt Wirkung: Entpolitisierung.

werner pomrehn