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Vier zu viel

Michael Jackson… liebt Kinder. Das hat er immer wieder klar gemacht, manchmal so sehr, dass ihm nachgesagt wurde, er würde die Grenze zur Pädophilie überschreiten. Michael Jackson liebt aber nicht nur die Kinder anderer Eltern, sondern hat auch gerne eigene; eines seiner drei Kinder ließ er sogar von einer unbekannten Leihmutter austragen, weil für diesen Job sonst gerade niemand zur Verfügung stand.

Diese Geschichte mit der Leihmutter scheint einem Michael-Jackson-Fan zu Kopf gestiegen zu sein. Die Frau behauptet nunmehr, sie sei Jacksons Leihmutter für Vierlinge. Nur leider will Jackson von dieser Geschichte nichts wissen, er streitet ab, Vater der Vierlinge zu sein. Vielleicht ist ihm aber auch nur Angst und Bange davor, demnächst nicht nur ein weiteres kleines Kindlein in den Armen tragen zu dürfen, sondern gleich vier.

Mit Pauken und Trompeten

Zum Tod von Jerry Goldsmith. Filmscores in Hollywood-Blockbustern sind heute nur noch schwer erträglich. In Zeiten, in denen Bilder-mit-Sound-Zukleisterer wie Hans Zimmer die Szene beherrschen, springen nur noch äußerst selten Scores heraus, die auch auf der Heimanlage und ohne dazugehörige Bilder funktionieren. Jerry Goldsmith war ein Hollywood-Filmkomponist, der die heutigen Pauken- und Trompeten-Scores in gewisser Weise mitzuverantworten hat, dessen Soundtracks aber immerhin auch noch eine besondere, eine originelle Note, einen Wiedererkennungswert hatten und die das tragende musikalische Thema des Scores nicht bis zum Erbrechen wiederholten und variierten, wie das heute üblich ist.

Goldsmith besorgte für Filme wie »Planet der Affen« oder John Hustons »Freud« die Scores, für viele Meilensteine des großen Hollywood-Kinos. Sein Markenzeichen war pralles Orchesterbrimborium mit schöner Schräglage. Ganze 17 Oskarnominierungen konnte er damit einheimsen, womit er einer der erfolgreichsten Filmkomponisten überhaupt ist. Den Oskar überrecht bekam er allerdings nur für seinen Score für den Horror-Blockbuster »The Omen«.

Auch Treckies werden Jerry Goldsmith in ewiger Liebe verbunden bleiben. Schließlich war er es, der die meisten der »Star Trek«-Filme akustisch untermalte. In der vergangenen Woche ist er im Alter von 75 Jahren in Beverly Hills verstorben.

Bigger, not better

Musikbranche. Nun ist es amtlich: Die Musikabteilungen von Sony und BMG werden fusionieren und damit zum größten Musikkonzern der Welt verschweißt. Mit zusammengenommen über 25 Prozent Marktanteil werden sie den bisherigen Spitzenreiter Universal Music auf den zweiten Platz verdrängen.

Mit dieser Fusion tätigt die Musikindustrie einen weiteren Schritt in Richtung Marktkonzentration auf einige wenige Riesenfirmen. Statt bislang fünf Majors (Sony, BMG, Warner, Universal, EMI), die 75 Prozent des Gesamtumsatzes auf dem Musikmarkt auf sich vereinten, werden dies in Zukunft nur noch vier sein.

Der musikalischen Vielfalt wird dieser Konzentrationsprozess freilich nicht schaden. Die Majors haben sich eben einfach nur von der Idee verabschiedet, auch kleinere Bands, die nicht sofort den riesigen Gewinn abwerfen, zu betreuen. Sie wollen nun wieder nur noch eines: echte Cashcows. Zur Fusion von Sony und BMG gehört demnach auch, dass man sich von Acts trennt, die nicht Hunderttausende von Platten verkaufen.

Diese Acts werden danach jedoch nicht von der Stütze leben müssen, sondern wahrscheinlich zum Großteil bei kleineren Firmen unterkommen. Der Musikmarkt normalisiert sich also einfach wieder. In den neunziger Jahren kauften die Majors zahlreiche kleinere Acts einfach nur deswegen auf, damit sie vom Markt waren und nicht bei der Konkurrenz anheuern konnten. Richtig Geld machte man mit diesen Acts nicht, und richtig gut aufgehoben waren diese kleinen Bands bei den großen Firmen auch nicht. Diese Zeiten scheinen nun jedoch vorbei zu sein: Beim neuen Sony/BMG-Giganten wird man sich auf Stars wie Britney Spears, Shakira, Anastacia und Dido konzentrieren, auf diejenigen, die auch gigantisch viele Platten verkaufen.

Deutschland doch Europameister

Bierkonsum. Es geht bergab mit Deutschland und den Deutschen. Die Deutschen arbeiten zu wenig, sind, wie die PISA-Studie belegt hat, dumm und im Fußball so schlecht, dass kaum noch jemand sie trainieren möchte. Doch zum Glück gibt es noch einen Bereich, in dem sie Weltspitze sind, die Deutschen. Und zwar im Biertrinken. Irgendwie macht sie das sogar fast sympathisch, die Deutschen. Früher waren sie Weltmeister im Kriegeführen, heute im Biertrinken, das ist doch ein zivilisatorischer Fortschritt.

120 Liter trinkt der Deutsche durchschnittlich im Jahr, was absoluter Europarekord ist. Auf Platz zwei folgen die Engländer, die jährlich durchschnittlich 104 Liter Bier pro Kopf trinken. Insgesamt wurden in Deutschland im Jahr 2003 ganze zehn Milliarden Liter Bier getrunken.