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Sexy Präsident

Sexappeal. Ausschlaggebend bei Präsidentschaftswahlen sind stets nicht nur politische Faktoren, sondern einfach auch die Tatsache, dass der eine Kandidat ein netteres Lächeln als der andere hat und dazu noch eine coolere Frisur. Man spricht hier auch vom Sexappeal. John F. Kennedy sei damit gesegnet gewesen, heißt es, und Bill Clinton ebenso.

Wie es bei den aktuellen Kandidaten für tolle Pöstchen bei den nächsten amerikanischen Präsidentschaftswahlen hinsichtlich des Sexappeals aussieht, das wollte nun ein Erotikversand in San Francisco herausfinden. 1 185 Kunden des Versands gaben der New York Post zufolge an, mit welchem der heißen Wahlkämpfer sie eine Nacht verbringen wollten.

Ganz hart traf es Dick Cheney, den republikanischen Vizepräsidenten. Nur 3,5 Prozent gaben an, gerne mal mit dem 63jährigen das Bett teilen zu wollen. Auch John Edwards, der bislang den Ruf hatte, so etwas wie ein neuer John F. Kennedy zu sein, strahlt anscheinend nur wenig Sex aus. Gerade mal 18,4 Prozent können sich vorstellen, mit ihm verruchte Dinge anzustellen.

Entscheidend ist aber wohl, dass im direkten Vergleich zwischen John Kerry und George W. Bush der Präsidentschaftskandidat der Demokraten den Kürzeren gezogen hat. 45,3 Prozent könnten sich einen One Night Stand mit Bush vorstellen, dagegen wollen nur 32,8 Prozent mit John Kerry kuscheln. Ginge es nur nach dem Sexappeal, könnte George W. Bush also gelassen den Wahltag erwarten.

Homoehe in Springfield

»Die Simpsons«. Nicht nur der Sexappeal der amerikanischen Präsidentschaftskandidaten, sondern auch ihre Position zur Homoehe könnte wahlentscheidend sein, so wird spekuliert. John Kerry spricht sich eher für die Homoehe aus, Präsident George W. Bush gilt als deren Gegner. Da Matt Groening, der Erfinder der »Simpsons«, wiederum ein entschiedener Gegner von Bush ist, kann man die Tatsache, dass er in der 16. Staffel der »Simpsons« die Homoehe legalisieren lässt, als Seitenhieb gegen Bush verstehen.

Die Schwester von Marge Simpson, Patt Bouvier, wird sich also demnächst in eine Berufsgolferin aus Springfield verlieben – und später wohl auch heiraten!

Homosexualität spielt bei den »Simpsons« allerdings schon immer eine Rolle. Bislang wurde sie vor allem anhand der verklemmten Liebe des Speichelleckers Waylon Smithers zu seinem Chef, dem ekligen Atomkraftwerkbetreiber Montgomery Burns, thematisiert. Smithers hat eine homoerotische Sehnsucht nach seinem Chef, ohne dass dieser wirklich für die Wünsche seines Angestellten offen zu sein scheint. Ob die Beziehung zu Burns doch noch ein Happy End für Smithers haben wird, ob er also ebenfalls mit seinem Angebeteten in den Stand der Ehe treten wird, dazu wollte sich Matt Groening nicht äußern.

Neuer Name, neues Leben

Robbie Williams. Wir warten alle auf die neue Platte von Robbie Williams, die für den Oktober angekündigt wurde und etwas ganz Besonderes zu werden scheint. Doch wir werden vergebens warten. Denn Robbie Williams will sich fortan nicht mehr Robbie Williams, sondern Pure Francis nennen. Und unter diesem Namen soll dann auch sein nächstes Werk veröffentlicht werden.

Williams hatte einfach keine Lust mehr auf seinen Namen, berichtete die Sun, und deswegen habe er eine Kunstfigur erfunden. Williams selbst sagte über diese: »Er ist Alkoholiker und Amerikaner. Ich glaube, er kommt aus Orange Cox, ist nach West Hollywood gezogen und hat nicht immer Glück gehabt.« Allzu sehr scheint sich die Biographie von Pure Francis also nicht von der Robbie Williams’ zu unterscheiden.

Das Album von Pure Francis soll, sagt Robbie Williams, wahrlich erstaunlich werden. Es sei »Neil Diamond, aber auch ein bisschen Kraftwerk oder Depeche Mode«.

Nein zu Deutschland

Blumfeld, die schon immer unmissverständlich klargemacht haben, dass sie ihre Musik nicht als Beitrag zum Aufbau der »Deutschen Kulturnation« missverstanden haben möchten, haben sich nun dennoch genötigt gesehen, auf ihrer Website etwas zum Thema »Deutschland. Nation. Heimat und Popmusik« loszuwerden. Immer öfters geben schließlich nicht nur alte Säcke wie Heinz Rudolf Kunze, sondern auch junge Acts aus Deutschland an, dieses Land ähnlich knorke zu finden wie sie Blumfeld bewundern, von denen sie sich beeinflusst geben.

All den Deutschpoppern machten Blumfeld nun klipp und klar: »Wie aus unserem Schaffen und Verhalten klar erkennbar sein sollte, haben wir es stets abgelehnt, uns in die heimatduselige Front all derer einzureihen, die es für angebracht halten, sich in ihrem Denken, Fühlen, Singen und Handeln positiv auf Deutschland (als Kulturnation und Heimat) zu beziehen.«

Der Rest der Stellungnahme ist zu finden unter: www.blumfeld.de

Ich habe einen Traum

Björk ist eine Sängerin, die peinlich genau darauf achtet, dass ihre Kunst auch immer kunstvoll wirkt. Weswegen ihre aktuelle Platte auch eine geworden ist, auf der fast nichts anderes zu hören ist als die menschliche Stimme in all ihren Facetten.

Doch Björk ist nicht nur eine Künstlerin, die Mut zu Seltsamkeiten beweist, sondern auch eine, die anscheinend Seltsames träumt. So erträumte sie sich in der Zeit Folgendes: »Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Menschen auf der ganzen Erde gemeinsam einen Song singen. Ja, ich bin so einfältig. Es würde mir wirklich gefallen, wenn alle Menschen sich an den Händen hielten und zusammen ein Lied sängen.« Denn, so träumt sie weiter, »dann wäre die Welt ein besserer Ort«.