Deutsches Haus

In Fürstenwalde (Brandenburg) griffen am 20. September zwei Unbekannte einen Asylbewerber aus Sierra Leone an. Nach Angaben der Märkischen Allgemeinen rissen die beiden Angreifer den Asylbewerber vom Fahrrad und schlugen auf ihn ein, als er am Boden lag. In der Nacht zum 17. September attackierten zwei Unbekannte in Königs Wusterhausen (Brandenburg) einen Mann aus dem asiatischen Staat Buthan und verletzten ihn am Kopf, berichtete die taz. Ein Polizeisprecher sagte, ein rassistisches Motiv der Tat könne nicht ausgeschlossen werden. Auf einem Stadtfest in Löbau (Sachsen), das vom 10. bis 12. September stattfand, kam es zu einer Schlägerei zwischen einem rechten Jugendlichen und einem jungen Aussiedler, wie der Verein Amal Sachsen berichtet. Bereits in der Nacht zum 31. August attackierten in Gera (Thüringen) drei Rechtsextreme zwei irakische Asylbewerber und verletzten sie. Sie griffen die 20 und 21 Jahre alten Iraker aus einer Gruppe von 36 Neonazis an, berichtete das Internetportal Mut gegen rechte Gewalt. Am 30. August beschimpfte ein Wachschützer des Flüchtlingsheims Frankfurt an der Oder – Seefichten (Brandenburg) einen Flüchtling aus Afrika und griff ihn an, berichtete das Internetportal Inforiot. Demnach rief der Wachschützer: »Du Arschloch«, »Du bist kein Deutscher, geh arbeiten und lieg’ nicht faul rum« und »Scheißausländer«. Als sich der Flüchtling darüber empörte, ging der Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes auf ihn zu und griff ihn an. Umstehende kamen dem Flüchtling zu Hilfe und wehrten den Angriff ab. Daraufhin lief der Wachmann zu seinem Auto, holte einen Knüppel und bedrohte den Flüchtling mit den Worten: »Ich habe schon einmal sieben Jahre wegen Totschlags im Knast gesessen, bei dir habe ich keine Probleme nochmal sieben Jahre wegen Totschlags in den Knast zu gehen.« Der Angegriffene konnte fliehen. Ein anderer Wachschützer stand während des gesamten Vorfalls daneben ohne einzugreifen. In Jüterbog (Brandenburg) wurden am 29. August zwei Asylbewerber von zwei Männern rassistisch beleidigt und angegriffen, berichtete der Verein Opferperspektive Brandenburg in der vorigen Woche. Die beiden Asylbewerber wurden dabei schwer verletzt. Der Verein berichtete weiter, dass am 27. August drei ausländische Jugendliche auf dem Stadtfest in Hennigsdorf (Brandenburg) von einer Gruppe Neonazis angegriffen wurden. Zwei weitere Ausländer, die schlichten wollten, wurden ebenfalls geschlagen. Am gleichen Tag überfielen Neonazis im Berliner Stadtteil Pankow eine junge Frau an einer Bushaltestelle, berichtete Mut gegen rechte Gewalt. Demnach haben die Angreifer die Frau zunächst gegen einen Pfeiler geschubst und am Kopf verletzt. Als sie am Boden lag, trat mindestens einer der Neonazis auf sie ein, während die anderen sie ausraubten. Die Angreifer hatten die Frau bereits mehrmals angepöbelt. Einige Tage zuvor wurde sie von den Neonazis gefragt, ob sie Ausländerin sei, ein anderes Mal wurde sie als »Polentussi« beschimpft und sexuell belästigt.

jb