Deutsches Haus

In Dorsten (Nordrhein-Westfalen) strengt die Ausländerbehörde ein Abschiebeverfahren gegen eine libanesische Familie an, die seit 15 Jahren in Deutschland wohnt. Dies berichtete die Westdeutsche Allgemeine Zeitung am 22. Februar. Die Kinder der Familie sind sechs, neun, elf und 13 Jahre alt. Die Behörde ist der Ansicht, sie seien »Schein-Libanesen«, in Wirklichkeit handele es sich um Türken. Seit Jahren versucht die Ausländerbehörde, die Familie in die Türkei abzuschieben. Eine Passantin entdeckte am Straus­berger Platz in Berlin-Friedrichshain eine Geschichtstafel, die mit einem roten Davidstern beschmiert wurde, berichtete Der Tagesspiegel am 20. Februar. In den vergangen Monaten registrierten die Behörden in Berlin 126 solcher Schmierereien. Ein 18jähriger Jugendlicher verprügelte am 19. Februar in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) einen 27jährigen Mann aus Togo. In der Straßenbahn war es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den beiden gekommen. Als der Togolese aussteigen wollte, verfolgte der Jugendliche ihn, schlug und trat auf ihn ein. Der Hund des 18jährigen biss den Togolesen in die Hüfte. Der Jugendliche ist polizeilich bekannt und war zum Zeitpunkt der Tat stark alkoholisiert. Die Polizei nahm ihn in Gewahrsam und entließ ihn nach kurzer Zeit wieder. Jugendliche griffen in Rheins­berg (Brandenburg) in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar vier Geschäfte asiatischer Inhaber an, berichtete der Uckermark Kurier. Um Mitternacht erfuhr die Polizei, dass Unbekannte die Fensterscheiben einer Imbissbude und eines Gemüseladens eingeschlagen hatten. Die Polizei nahm einen 18jährigen Tatverdächtigen in der Nähe des Tatorts fest. Der Jugendliche war der Polizei bereits bekannt, unter anderem wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organsiationen. Um zwei Uhr in derselben Nacht erhielt die Polizei Hinweise auf Sachbeschädigungen an einer Imbiss­bude und einem China-Restaurant. Der Sachschaden beträgt mehrere tausend Euro. Die Polizei nahm einen 17jährigen und einen 19jährigen fest. Auch sie sind der Polizei bereits wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen bekannt. Gegen den 18jährigen, der Mitglied der NPD ist, beantragte die Staatsanwaltschaft Haftbefehl. Der Haftrichter habe den Tatverdäch­tigen am 19. Februar wieder auf freien Fuß gesetzt, berichtete die Märkische Allgemeine Zeitung. Die Staatsanwaltschaft legte Beschwerde gegen den Gerichtsbeschluss ein. Ein Beamter von der Rheinsberger Polizeiwache sagte der Zeitung, dass er die Vorfälle für reinen Vandalismus halte. Er sehe in Rheinsberg keine organisierte rechte und linke Gewalt. Eine Gruppe Jugendlicher überfiel am Bahnhof von Kö­then (Sachsen-Anhalt) einen 25jährigen chinesischen Studenten. Der Vorfall ereignete sich bereits am 5. Februar, der Student stellte aber erst am 16. Februar Strafanzeige. Nach seinen Angaben waren die Männer kahlköpfig oder trugen kurze Haare.

chr