Der letzte linke Student feiert. Er feiert, denn: Es wird etwas gegen Pornografie unternommen. Wenn auch: von der falschen Seite. Die falsche Seite: das ist ein Frauenmagazin. Und ein Frauenmagazin: ist ein Denkfehler. Denn: der Nebenwiderspruch wird durch Frauenmagazine zementiert. Weil: die Frau dann weiterhin die Frau ist und kein Mann wie alle. Damit aber: entstehen uneinige Forderungen. Uneinige Forderungen: sind aber das Schlimmste! Für die Linke! Denn: die Linke muss sich hüten, noch gespaltener zu werden!
Dennoch: der Kampf gegen Pornografie ist gut. Denn: Pornografie ist die Erniedrigung des Menschen zum Objekt. In Pornos: wird sinnlos beigeschlafen. Weil: Beschlaf ist nur sinnvoll, wenn Liebe im Spiel ist. Ohne Liebe ist Beischlaf: nur von Gier und Trieb geprägt. Und damit untenrum und pfui und tierisch. Liebe aber: erhöht den Menschen zum Subjekt. Ein Subjekt wiederum erniedrigt nicht. Q.e.d.
Außerdem: Pornografie ist eklig. Eklig ist: die Darsteller sind so potent. Eklig ist auch: in Pornos bleibt immer das Licht an. Eklig ist aber vor allem: dass alles so schamlos ist. Das Frauenmagazin dagegen: will die Scham zurück. Oder die Würde. Leider nur: im Nebenwiderspruch. Aber: die Stoßrichtung ist richtig. Auf jeden Fall: soll das Tierische ein Ende haben. Daher schreibt der letzte linke Student jetzt in sein besonderes Notizbuch: »Wenn die Frauen und die Männer gemeins. gegen Pornogr. kämpfen, wird das Tierische im Zusammenleben aufhören. Und dann wird die Liebe zurückkehren.« Zack und eingetütet! Der letzte linke Student liegt wie immer: goldrichtig. Und auch wir sollten nicht immer nur herumstöhnen, sondern uns ruhig mal nützlich machen.
