Deutsches Haus

Ein kenianischer Asylbewerber darf nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Mainz trotz der Unruhen in seinem Herkunftsland abgeschoben werden. Seine Zugehörigkeit zur »Ethnie der Kikuyu«, die in Kenia von anderen Gruppen an­gegriffen werden, rechtfertige keinen Abschiebeschutz. Der Mann habe in Kenia eine »inländische Fluchtalternative«, begründete das Verwaltungsgericht seine Entscheidung in einer Pressemitteilung vom 7. Februar. Im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick beleidigten am frühen Mor­gen des 3. Februar zwei Jugendliche im Alter von 17 und 18 Jahren eine 26jährige Türkin und einen 31jährigen Iraker. Als der 17jährige einen Teleskopschlagstock zog, flüchteten die Frau und der Mann vor den Angreifern in die Eingangshalle eines Hotels, wo sie als Reinigungskräfte beschäftigt sind. Der Portier kam ihnen zu Hilfe. Als er die Jugendlichen des Hauses verweisen wollte, verletzten sie ihn mit einem Faustschlag ins Gesicht und einem Schlagstockhieb. Einer der beiden Täter drohte, ihn umzubringen. Die Jugendlichen zerschlugen die Verglasung einer Tür und flüchteten. Die Polizei nahm sie kurze Zeit später fest. Sie sind nach Informationen des Hamburger Tage­blatts mittlerweile wieder frei; gegen sie wird ermittelt. Am 2. Februar beschimpfte ein Mann in einer Gaststätte in Magdeburg einen anderen Gast, einen 38jährigen Nigerianer, als »Neger«. Das berichteten die Osnabrücker Nachrichten. Der Beschimpfte informierte die Polizei, der 25jährige Tatverdächtige wurde in Gewahr­sam genommen. Am 1. Februar griffen in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) vier Männer im Alter von 20, 23, 31 und 41 Jahren zwei türkischstämmige Männer in der Straßenbahn an. Sie beschimpften die bei­den und schlugen auf sie ein. Andere Fahrgäste riefen die Polizei, die die Angreifer vorübergehend festnahm. Die beiden jüngeren Täter griffen einen Tag später erneut einen Fahrgast in der Straßenbahn an. Sie beleidigten einen 32jährigen Nigerianer, der mit seiner 26jährigen Frau und seinem zweijährigen Sohn in die Bahn eingestiegen war. Als der Nigerianer versuchte, sie zur Rede zu stellen, warfen sie eine Bierflasche auf ihn. Andere Fahrgäste konnten eine weitere Eskalation verhindern. Die Polizei nahm die beiden Männer erneut vorüber­gehend fest. Sie sind der Polizei bereits wegen Volksverhetzung bekannt. Die Ermittler gehen deshalb von rassistischen Motiven aus. Die Volksstimme berichtet über einen Vorfall in Genthin (Sachsen-Anhalt) am 1. Februar in einer Imbissstube. Zwei Männer im Alter von 20 und 25 Jahren riefen beim Betreten der Gaststube rassistische Parolen. Aus dem Streit mit einem Mitarbeiter der Imbissstube wurde eine Schlägerei. Der Mitarbeiter verletzte einen der beiden Männer mit einem Messer an der Hand. Die Polizei ermittelt gegen die beiden Männer wegen des Verdachts auf Volksverhetzung und gegen den Imbissmitarbeiter wegen Körper­verletzung.

aw