Deutsches Haus

Drei Männer beleidigten und traten am 19. Februar einen 15jährigen farbigen Jungen in einem Zug in der Nähe von Heilbronn (Baden-Württemberg). Der Jugendliche berichtete, dass die Männer dunkle Bomberjacken und schwarze Schnürstiefel getragen hätten. Zwei Fahrgäste beschimpften am 17. Februar in Berlin einen Taxifahrer libanesischer Herkunft. Das berichtete der Tagesspiegel. Sie bezeichneten den 28jährigen während der Fahrt als »Scheißausländer« und beleidigten ihn wegen seiner ihrer Meinung nach schlechten Sprachkenntnisse. Daraufhin forderte der Fahrer sie zum Verlassen des Fahrzeugs auf. In der Folge wurde er von dem 40jährigen Mann und der 30jährigen Frau erneut in rassistischer Weise beleidigt. Es kam zu Handgreiflichkeiten, bei denen der Taxifahrer leicht verletzt wurde. Er alarmierte die Polizei. Diese nahm den Mann vorübergehend in Gewahrsam. Unbekannte verwüsteten erneut den Gedenkstein für den algerischen Asylbewerber Omar Ben Noui in Guben (Brandenburg). Dies teilte die Polizei am 17. Februar mit. Drei Blumengebinde und zwei Kerzen seien zertreten worden. Zudem sei der Stein mit Bier übergossen worden. Im Februar 1999 hatten Rechtsex­treme den 28jährigen Algerier in den Tod gehetzt. Er hatte auf der Flucht vor der grölenden Horde eine Haustürscheibe eingetreten, sich dabei eine Schlagader zerschnitten und war verblutet. Der danach aufgestellte Gedenkstein ist in der Vergangenheit wiederholt geschändet worden. Drei unbekannte Täter überfielen am 16. Februar zunächst einen Blumenladen einer 50jährigen vietnamesischen Blumenhändlerin in Berlin-Marzahn, verletzten die Besitzerin leicht und griffen danach eine 36jährige Vietnamesin an einer Haltestelle an. Diese Frau wartete zusammen mit ihrer zweijährigen Tochter, die in einem Kinderwagen saß, auf die Straßenbahn, als sich gegen 7.45 Uhr drei Männer näherten. Sie wurde von ihnen in rassistischer Manier beleidigt und erhielt mehrere Faustschläge ins Gesicht. Als sie mit dem Kinderwagen wegrannte, warfen die Männer Steine aus dem Gleisbett nach ihr. Die 36jährige ließ ihre aufgeplatzte Oberlippe und eine Verletzung im Nacken ambulant in einer Klinik behandeln, das zweijährige Mädchen blieb unverletzt. Zwei junge Frauen und drei junge Männer verprügelten am 16. Februar in Leipzig (Sachsen) einen 37jährigen Pakistani. Der Mann ging einen Gartenweg entlang. Dort beschimpfte ihn die Gruppe zunächst als »Scheißausländer« und schlug ihn anschließend. Der 37jährige erlitt neben Hämatomen eine Nasenbeinfraktur und verlor einen Zahn. Er wurde von seiner zu Hilfe eilenden Frau in ein Krankenhaus gebracht. Ein unbekannter Mann sprüh­te am 15. Februar in Berlin-Glienicke einem 16jährigen farbigen Jugendlichen Pfefferspray ins Gesicht. Der 16jährige war auf dem Weg von der Bus­haltestelle zu seiner Wohnung. Er wurde nach dem Übergriff im Krankenhaus ambulant behandelt.

AW