Ein Amerikaner in Paris

Man Ray. Die EM ist vorbei, und man muss sich wieder überlegen, was man sonst noch mit seiner freien Zeit anstellt, außer sich an Badeseen einen Sonnenbrand zu holen. Zumindest der Berliner hat da die Möglichkeit, sich die »Man-Ray«-Ausstellung im Martin-Gropius-Bau anzusehen. Dort bekommt man einen ganz guten Einblick in das Schaffen eines der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Der Amerikaner, der vor allem in Paris wirkte, war bei fast allen wichtigen Avantgarde-Bewegungen mit dabei, beim Dadaismus genauso wie beim Surrealismus. Man Ray knipste nicht nur Fotos, er inszenierte, arbeitete mit frühen Techniken der Bildbearbeitung, verfremdete und suchte immer wieder in seinen Arbeiten Schockmomente, die heute freilich keine mehr sind. Auch wegen den Portraits von Picasso und anderen Künstlern des 20. Jahrhunderts ist die Ausstellung empfehlenswert. aha