Army Go Home

»Déjà Vu«. Neil Young ist der vielleicht größte lebende Rockstar, den direkten Vergleich mit Bob Dylan würde er schon deswegen gewinnen, weil seine Stimme zärtlich klingt wie ein Liebesgeständnis, während bei Dylan die Katze zu jaulen anfängt. Aber sein Film »Déjà Vu«, der vor kurzem in Deutschland angelaufen ist, ist nur ganz schwer zu ertragen. Er ist eine Dokumentation über eine US-Tour der Altherrentruppe Crosby, Stills, Nash & Young vor zwei Jahren. Die vier Greise aus der Woodstock-Generation, die sich damals vehement gegen den Vietnam-Krieg einsetzten, wollten erneut intervenieren, dieses Mal gegen den Irak-Krieg und gegen George W. Bush. Gut, das kann man ja machen, aber irgendwann nervt in dem Film das Gerede von einem besseren Amerika, für das man zu kämpfen habe, und vom Patriotismus, zu dem man sich endlich wieder ohne Gewissensbisse bekennen möchte. Meine Güte, das ist ja alles noch schlimmer als bei U2 hier! Aha