Kopierte Schnüffler

Es sieht nicht nur ein Hund wie der andere aus, die Tiere haben auch die gleiche DNS. Am Freitag der vergangenen Woche wurden auf dem Flughafen von Incheon in Südkorea erstmals geklonte Spürhunde für die Suche nach Drogen eingesetzt. Sie sind Kopien eines Labrador Retrievers, der erfolgreich für den Zoll schnüffelte. Verantwortlich für diesen Missbrauch der Biotechnologie ist die Universität von Seoul, deren Wissenschaftlern es im Jahr 2005 erstmals gelungen war, einen Hund zu klonen. Einer der sieben Klonköter musste die 16monatige Ausbildung wegen einer Verletzung abbrechen, die anderen bestanden die Prüfung. Unter den auf gewöhnliche Weise geborenen Hunden ist nur jeder zehnte geeignet, als Spürhund in den Polizeidienst einzutreten. Die Tierrechtlerin Kathleen Conlee warnt jedoch: »Kein geklonter Hund hat lange genug gelebt, um die Langzeitwirkungen kennen zu lernen.«   js