Deutsches Haus

Wie die Ostseezeitung am 17. Dezember berichtete, beschimpften vier Männer in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) einen so genannten Spätaussiedler aus Kasachstan auf rassistische Weise und verprügelten ihn. Nach den Aussagen von Zeugen sollen die Täter dem 21jährigen aus einem Lokal gefolgt sein und ihn auf einem Parkplatz geschlagen und getreten haben. Der junge Mann wurde dabei leicht verletzt. Die Polizei Schwerin sucht nach weiteren Zeugen. »Die neue Yahoo-Startseite macht es möglich: Jedem das Seine«, hieß es am 16. Dezember in einer Pressemitteilung von Yahoo Deutschland, in der das Unternehmen auf seine neue Homepage aufmerksam machte. Wenig später tauschte Yahoo die Worte »Jedem das Seine« aus gegen die Worte »Für jeden etwas dabei« und entschuldigte sich: »Das Zitat ›Jedem das Seine‹ wurde in abgewandelter Form zu Zeiten des Nationalsozialismus unter anderem über dem Eingangstor des Konzentrationslagers Buchenwald eingesetzt. Zu keinem Zeitpunkt wollte Yahoo diese Assoziation hervorrufen.« Nach der Volksabstimmung in der Schweiz hat die »Bürgerbewegung pro NRW« angekündigt, gegen »Islamisierung« und »für ein europaweites Minarettverbot« protestieren zu wollen. Wie das Neue Deutschland am 14. Dezember berichtete, plane die Gruppierung, die im vergangenen Jahr zu einem »Antiislamisierungskongress« nach Köln eingeladen hatte, im Frühjahr 2010 eine Konferenz unter Beteiligung europäischer Rechtspopulisten. Bei dieser Gelegenheit soll ein Sternmarsch nach Duisburg gegen eine im Stadtteil Marxloh gelegene Moschee stattfinden. Am 12. Dezember beschimpfte und bedrohte ein angetrunkener Mann im Innenhof des islamischen Kulturzentrums in Erfurt (Thüringen) ein Mitglied der Gemeinde. Die Polizei sprach gegen den 55jährigen Tatverdächtigen aus Tonndorf, der sich zunächst weigerte, den Hof des Kulturzentrums zu verlassen, einen Platzverweis aus. Gegen ihn wurde Anzeige erstattet. Rund 40 Prozent der Berliner würden für ein Minarett-Verbot stimmen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest-Dimap, über die die Zeit am 11. Dezember berichtete. Im Westteil der Stadt bejahten 34 Prozent die Frage: »Sollten Minarette auf Berliner Moscheen verboten sein?« Im Ostteil der Stadt waren es 47 Prozent. Von den 80 Moscheen Berlins steht eine im Ostteil der Stadt. In Sachsen wurden in der ­vorigen Woche zahlreiche Hakenkreuzschmierereien gemeldet. Unbekannte sprühten die NS-Symbole im Innenhof des Museums Schloss Klippenstein in Radeberg, auf dem Gelände eines Autohauses, an eine Bushaltestelle und an eine Hauswand in Zwickau, an mehrere Hausfassaden, einen Container und einen Telefonverteilerkasten in Burgstädt sowie an eine Bushaltestelle in Trebsen. In Radeberg wurde außerdem eine Gedenktafel gestohlen, die an zwei Kommunisten erinnert, die am Ende des Zweiten Weltkriegs den Einmarsch der Sowjetarmee begrüßt hatten. gs