LeserInnenworld

Jungle World 52–53/09: Thema
Aus dem Paralleluniversum
Sehr interessante Artikel habt ihr in eurer aktuellen Ausgabe. Als Betroffener halte ich Revolution, Drogen und Psychiatrie für untrennbar. Dieses System zerstört die Menschen, und selbst ein Leben als Revoluzzer ändert da nichts daran. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass viele Linke psychisch krank werden und/oder süchtig sind und Menschen, die Drogen konsumieren und Erfahrung mit der Psychiatrie haben, oft eine gesellschaftskritische Einstellung haben.
Krass finde ich auch, dass man in der Psychiatrie in der Regel nur notdürftig seelisch zusammengeflickt wird zwecks Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit. Nach zehn Jahren Dauerbehandlung in verschiedensten ambulanten und stationären Einrichtungen wurde mir deutlich, dass Therapien stets mit einer aufgezwungenen Akzeptanz der bestehenden Verhältnisse zusammenhängen. Wer dies ablehnt, ist »nicht therapiewillig«. Die wahren Ursachen der »Erkrankung«, nämlich die Unerträglichkeit eines Lebens in einer Welt, in der man nur noch Humankapital ist, werden nicht angetastet. Dies hat im Deutschen Herbst ja das SPK (Sozialistisches Patienten-Kollektiv) versucht zu durchbrechen. Leider ein auch unter Linken relativ unbekanntes Thema. Schöne Grüße aus dem Paralleluniversum
Stefan W.

Jungle World 52–53/09: »Welche Apokalypse hätten Sie denn gerne?«
Anstrengend
Die weiße Schrift auf dunklem Hintergrund ist für die Augen sehr anstrengend zu lesen, das hat der ansonsten gelungene Artikel nicht verdient. Druckt doch die Texte bitte lieber wieder in simplem Schwarz auf Weiß und setzt die bunten Bildchen daneben, wenn die unbedingt sein müssen. Viele Grüße
Maik Petto