Hier tanzt die Globalisierung

»Megalopolis«. Wie lebt man in den Großstädten? Wie verändert sich das Verhalten der Menschen in den anonymen und globalisierten Metropolen? Mit ihrem neuen Stück »Megalopolis«, das zurzeit an der Berliner Schaubühne zu sehen ist, nähert sich die Choreografin und Regisseurin Constanza Macras wieder einem Thema, das schon im Mittelpunkt ihrer früheren Werke stand. Übertreibung bleibt eines der bevorzugten Stilmittel der in Buenos Aires aufgewachsen Macras. Auf der Bühne sieht man nichts Beruhigendes: Paare streiten auf der Straße, Straßenverkäufer kämpfen um den besten Platz, Obdachlose wohnen im Müll, Polizisten sind Gewalttäter. In Macras’ Tanzperformance wird dargestellt, wie in unserer Zeit Privatleben öffentlich gemacht wird, auf den Straßen der Megastädte ebenso wie in den Realityshows im Fernsehen. Zu der immer wechselnden Livemusik tanzen die zehn Mitglieder der »Compagnie Dorky Park« selten zum selben Rhythmus.    nv